Mit der ist es jedoch vorbei, als Jacks erfundener Bruder leibhaftig auftaucht.
Oscar Wilde porträtiert mit seiner brillanten Komödie Bunbury eine Gesellschaft, in der die Menschen als Schauspieler ihres eigenen Lebens auftreten und deren Lebensmaxime genau das Gegenteil von Authentizität und aufrichtigem Gefühl ist. Wilde schrieb sein Stück, das 1895 mit rauschendem Erfolg uraufgeführt wurde, aus seiner sehr persönlichen Not heraus: Sein Zeitalter, das er «vulgär» nannte, tolerierte seine Homosexualität nicht, und er war gezwungen, ein Doppelleben zu führen. Nur ein paar Monate nach der Premiere wurde er wegen Unzucht zu Zwangsarbeit verurteilt, das Stück wurde abgesetzt.
Den jungen Regisseur Sarantos Zervoulakos, der 2011/12 am Jungen Schauspielhaus eine viel beachtete Medea inszenierte, reizt es zu überprüfen, ob man heutzutage noch eine Landpartie unter falschem Namen unternehmen muss, um ein Anderer zu sein.
Aus dem Englischen von Rainer Kohlmayer
Regie Sarantos Zervoulakos
Bühne Raimund Voigt, Thea Hoffmann-Axthelm
Kostüme Raimund Voigt, Thea Hoffmann-Axthelm
Musik Wojo van Brouwer
Choreografie Evgenia Karlaki
Dramaturgie Almut Wagner, David Tushingham / Dramaturgische Mitarbeit
Mit
Christoph Schechinger / John Worthing, Friedensrichter
Ingo Tomi / Algernon Moncrieff
Marian Kindermann / Pastor Chasuble, Dr. theol.
Wojo van Brouwer / Merriman / Lane
Tina Engel / Lady Bracknell
Stefanie Rösner / Honourable Gwendolen Fairfax
Stefanie Reinsperger / Cecily Cardew
Claudia Hübbecker / Miss Prism, Gouvernante
16. Dezember, 19.30 Uhr
17. Dezember, 19.30 Uhr
21. Dezember, 19.30 Uhr
28. Dezember, 19.30 Uhr
31. Dezember, 19.00 Uhr
9. Januar, 19.30 Uhr
14. Januar, 19.30 Uhr
19. Januar, 19.30 Uhr
23. Januar, 19.30 Uhr
29. Januar, 19.30 Uhr