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Schauspiel Stuttgart: "Cabaret" - Musical von Joe Masteroff (Buch), John Kander (Musik) und Fred Ebb (Gesangstexte) nach den „Berlin Stories“ von Christopher Isherwood Schauspiel Stuttgart: "Cabaret" - Musical von Joe Masteroff (Buch), John...Schauspiel Stuttgart:...

Schauspiel Stuttgart: "Cabaret" - Musical von Joe Masteroff (Buch), John Kander (Musik) und Fred Ebb (Gesangstexte) nach den „Berlin Stories“ von Christopher Isherwood

Premiere Sa – 18. Mär 23, 19:30, Schauspielhaus

Willkommen, bienvenue, welcome / Fremder, étranger, stranger / Schön, dass ihr da seid / Je suis enchanté! / Happy to see you … – singt der Conférencier und verführt seine Gäste in die zwielichtige Unterwelt des Kit Kat Clubs. Es sind die 1920er Jahre in Berlin. Eine Zeit, geprägt von extremer Armut und hemmungslosem Genuss, in der man den eigenen Körper für ein bisschen Lebenslust verkauft.

Hier verliebt sich der amerikanische Schriftsteller Clifford Bradshaw in die Sängerin Sally Bowles. Sie ist der gefeierte Star der Show und träumt von einer Karriere als Schauspielerin. Clifford schlägt sich als Englischlehrer durch und schreibt an einem Roman. Als Sally arbeitslos wird, zieht sie zu dem jungen Schriftsteller. Sie werden ein Paar und planen eine gemeinsame Zukunft. Auch Cliffords Pensionswirtin, das Fräulein Schneider, ist frisch verliebt. Sie möchte den jüdischen Gemüsehändler Schulz heiraten. Doch der beginnende faschistische Terror lässt die privaten Träume schnell zerplatzen. Nazischergen zerstören das Gemüsegeschäft. Fräulein Schneider nimmt von ihren Heiratsabsichten Abstand. Cliffords Freund, der Devisenschmuggler Ernst Ludwig, entpuppt sich als Handlanger der braunen Gewalt. Die politische Gefahr vor Augen, will Clifford Deutschland zusammen mit Sally verlassen. Doch sie entscheidet sich für ihre Karriere und bleibt in Berlin.

Das Musical Cabaret erzählt von der Liebe in den Wilden Zwanzigern und von ihrem Scheitern angesichts der nationalsozialistischen Machtergreifung. Cabaret basiert auf den autobiografischen Erzählungen des britisch-amerikanischen Schriftstellers Christopher Isherwood (1904–1986). Angezogen von dem Ruf und der sexuellen Freizügigkeit der Stadt Berlin, war Isherwood nach einem abgebrochenen Medizinstudium 1929 nach Deutschland gekommen, um einen großen Berlin-Roman zu schreiben. Seine Erlebnisse aus dieser Zeit veröffentlichte er in dem Buch Good bye to Berlin (1939). 1933 emigrierte er nach Kalifornien, wo er als Drehbuchautor arbeitete. In den 1950er Jahren wurde er zu einer Ikone der Schwulen- und Lesbenbewegung, weil er sich als einer der ersten prominenten Autor:innen zu seiner Homosexualität bekannte.

In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln

Regie
Calixto Bieito
Musikalische Leitung
Nicholas Kok
Bühne
Calixto Bieito, Helen Stichlmeir
Kostüm
Paula Klein
Licht
Rüdiger Benz
Choreographie
Juanjo Arqués
Gesangscoach
Philipp Büttner
choreographische Assistenz
Daura Hernandez Garcia
musikalische Dramaturgie
Barbora Horáková
Dramaturgie
Ingoh Brux

Musiker:innen
Marcos Padotzke, Antonio Palesano, Sebastian Kiefer, Eckhard Stromer, Judith Goldbach, Karoline Höfler, Stefan Großekathöfer, Philipp Tress, Anne-Maria Hölscher, Janina Rüger-Aamot, Sabrina Buck, Johanna Hirschmann, Fabian Beck, Eberhard Budziat, Heike Rügert, Angela Weiß, Ruth Sabadino

Sa – 18. Mär 23, 19:30
So – 19. Mär 23, 19:30
Mo – 20. Mär 23, 19:30
Di – 21. Mär 23, 19:30
Fr – 31. Mär 23, 19:30
Sa – 01. Apr 23, 19:30
So – 02. Apr 23, 18:00
Fr – 14. Apr 23, 19:30
Sa – 15. Apr 23, 19:30
So – 16. Apr 23, 18:00
Sa – 03. Jun 23
So – 04. Jun 23
Mo – 05. Jun 23

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