Im frühen Rom zur Zeit der Entstehung der Republik herrscht Hungersnot, der Kampf zwischen Armen und Reichen tobt, eine Stimmung von Rebellion liegt in der Luft. Der Volkszorn richtet sich gegen Martius, doch die aufkeimende Revolte wird erstickt durch eine Invasion der Volsker, angeführt von Martius’ Todfeind Aufidius. Martius zieht in die Schlacht, kehrt als gefeierter Kriegsheld zurück und wird nun Coriolanus genannt, hat er doch fast im Alleingang die Stadt Corioli eingenommen...
William Shakespeares Tragödie ist nicht nur eine Parabel auf Machtgewinn und Machterhalt, es geht um das komplexe Verhältnis zwischen Herrscher und Beherrschten, es geht um Monomanie, um ritualisierte Demutsakte von Seiten der Politik und darum, was geschieht, wenn beide Parteien sich Vereinbarungen entziehen. In Shakespeares vielleicht politischstem Drama kämpft jeder für seine Sache: die Bürger, die Politiker und selbst die Mütter, die ihre Söhne lieber auf dem Schlachtfeld sterben als ihre Stadt untergehen sehen. So scheitert Coriolanus zuletzt daran, dass er nicht nur politischer Akteur sondern zugleich Familienmitglied ist: Wer ihm im Weg steht, ist seine Mutter.
Regie Rafael Sanchez
Bühne Simeon Meier
Kostüme Camilla Daemen
Musik Cornelius Borgolte
Video Sebastian Purfürst
Dramaturgie Sonja Anders
Judith Hofmann (Cajus Marcius Coriolanus), Barbara Heynen (Menenius Agrippa, Freund), Susanne Wolff (Volumnia, Mutter; Sicinius Velutus, Tribun), Jutta Wachowiak (Tullus Aufidius, Anführer Volsker; Cominius, Anführer gegen Volsker), Natalia Belitski (Junius Brutus, Tribun), alle (Valeria, Lartius, Bürger, Boten, Soldaten, Senatoren, Volsker, Hauptmänner, Diener und Dienerinnen)
17. Dezember 2012, 19.30 Uhr,
23. Dezember 2012, 19.30 Uhr,
29. Dezember 2012, 20.00 Uhr,
08. Januar 2013, 20.00 Uhr,
15. Januar 2013, 20.00 Uhr,
24. Januar 2013, 20.00 Uhr,