Es kommt zu einer Wette. Nach deren Regeln müssen die Offiziere scheinbar in den Krieg ziehen, in Wirklichkeit aber ihre Geliebten in Verkleidung und über Kreuz mit leidenschaftlichen Liebesanträgen bestürmen. Schlussendlich sinken die Frauen ihren (falschen) Liebhabern in die Arme. Als die Intrige aufgedeckt wird, bemerkt der Don zynisch: Così fan tutte – so machen sie’s (die Weiber) alle. Die Lehre, die sein höchst gefährliches Experiment vermitteln will, lautet: Seid vernünftig und verzeiht euch.
Aber das ist nicht die Lehre, die uns Mozarts (1756–1791) Musik erteilt. Eigentlich müsste der Titel der 1790 in Wien uraufgeführten Oper Così fan tutti – So machen’s alle heißen, da der Mangel an Weibertreue noch bei weitem von dem Mangel an Männermoral übertroffen wird. Mozarts Musik tritt auf jeden Fall in Widerspruch zur Handlung. Sie enthüllt uns den Kern des zwischen Dur und Moll, Helligkeit und Dunkelheit, Heiterkeit und Ernst changierenden Spiels im Spiel: Nicht das Einfache, das die jungen Leute vor Beginn des Spiels für das ganz Selbstverständliche hielten, ist die Wahrheit des Lebens, sondern das widersprüchlich Komplexe (L. K. Gerhartz).
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Fabrizio Ventura
Inszenierung Andreas Rosar
Bühne & Kostüme Martin Warth
Dramaturgie Margrit Poremba (†)
Fiordiligi Sara Rossi Daldoss
Dorabella Lisa Wedekind
Guglielmo Birger Radde
Ferrando Youn-Seong Shim
Despina Eva Bauchmüller
Don Alfonso Gregor Dalal
Sinfonieorchester Münster
Weitere Termine
So
13.12. 11.30
Sa
19.12. 19.30
Di
22.12. 19.30
Mi
06.01. 19.30
Do
14.01. 19.30
Sa
16.01. 19.30
Fr
05.02. 19.30
Fr
12.02. 19.30
So
06.03. 19.00
So
20.03. 15.00
Di
29.03. 19.30