Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Così fan tutte" von Wolfgang Amadeus Mozart im Theater Erfurt"Così fan tutte" von Wolfgang Amadeus Mozart im Theater Erfurt"Così fan tutte" von...

"Così fan tutte" von Wolfgang Amadeus Mozart im Theater Erfurt

Premiere: 19. November 2016, 19.30 Uhr, Großes Haus. -----

Die Freunde Ferrando und Guglielmo würden nichts auf die Treue ihrer hübschen Verlobten Fiordiligi und Dorabella kommen lassen. Sie sind überzeugt in lebenslanger Treue mit ihnen glücklich zu werden. Der alte Don Alfonso belächelt die Naivität der jungen Männer mit ihren scheinbar eindeutigen Normen und Werten.

Er hat das Leben anders erfahren. So verführt er die beiden, die Treue ihrer Bräute und auch ihre eigene Moral auf die Probe zu stellen und sich auf eine von ihm diktierte Wette einzulassen. Unterstützung findet er in dem Vorhaben bei der listigen Despina, für die die Liebe ein Spiel ist, das keine Regeln kennt.

 

Die Liebhaber geben nun vor, in den Krieg ziehen zu müssen und verlassen ihre Mädchen, nur um verkleidet zurückzukehren. Unerkannt umwerben sie nun die Frauen, die beide zunächst entsetzt reagieren. Und doch trägt Don Alfonsos List am Ende Früchte: Die Gefühle, Vorsätze und Sehnsüchte spielen verrückt und es beginnt ein Spiel, aus dem niemand unbeschadet herausgehen wird.

 

Gemeinsam mit seinem Librettisten Lorenzo da Ponte schuf Wolfgang Amadeus Mozart 1789 mit Così fan tutte eine satirische Komödie, die herrlich mit den Figuren der Comedia dell‘arte spielt und letztendlich auch den Zuschauer an der Nase herumführt. Wie für Mozart so typisch versteht es der Komponist auch hier in seiner reifen Meisterschaft, nicht nur den geistreichen Witz zu vertonen, sondern musikalische Tiefe und berührende Seelenbilder der verletzlichen Menschen zu zeichnen.

 

Der junge französische Regisseur Benjamin Prins – am Theater Erfurt bekannt durch Gounods Faust (Margarethe) – inszeniert Così fan tutte bunt, frech und mit viel Liebe zum Theater, in dem er besonders die Kontraste herausarbeitet: den Kontrast zwischen den vier bürgerlich-prüden Liebenden und dem aufrührerischen, freizügigen Intriganten-Team Alfonso-Despina, den Kontrast zwischen realer Welt und Verkleidungsspiel, den Kontrast zwischen großer Komik und grausamer Tragik.

 

Text von Lorenzo Da Ponte

UA Wien 1790

In italienischer Sprache mit Übertiteln

 

Musikalische Leitung: Joana Mallwitz / Samuel Bächli

Regie: Benjamin Prins

Licht: Stefan Winkler

Ausstattung: Hank Irwin Kittel

Chor: Irene Berlin

Dramaturgie: Lorina Strange

 

Fiordiligi: Margrethe Fredheim

Dorabella: Katja Bildt / Sharon Carty

Guglielmo: Máté Sólyom-Nagy

Ferrando: Won Whi Choi

Despina: Daniela Gerstenmeyer

Don Alfonso: Siyabulela Ntlale

 

Philharmonisches Orchester Erfurt

Mitglieder des Chores des THEATERS ERFURT

 

27.11.16 So

28.12.16 Mi

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑