Die Köpfe rollen, doch das Volk hungert noch immer. Während Danton und seine Anhänger auf ein Ende der Schreckensherrschaft dringen, fordert Robespierre, sein einstiger Verbündeter, die Ausrottung aller konterrevolutionären Elemente in Frankreich.
Mit der Entscheidung des Revolutionstribunals zählt auch Danton zu denen, die ihr Leben für die Neuordnung der Gesellschaft lassen müssen. Er trägt zu gute Kleider, trinkt zu guten Wein und besucht ungebührlich oft Freudenhäuser. Die Privilegien, die einst dem Adel zu eigen waren, lassen nun das obere Bürgertum gut leben. Für den Tugendwächter Robespierre ist das ein Zustand, der nicht andauern darf. Zwischen dem hedonistisch ausufernden Danton und dem genügsamen Moralapostel Robespierre tut sich eine Kluft auf, die durch keine Argumente geschlossen werden kann.
Sprachgewaltig bäumt sich der eigentlich lebensmüde Danton noch einmal zu einem letzten Plädoyer gegen die Heuchler und für Menschlichkeit auf. Doch die Guillotine fordert Nahrung.
Inszenierung: Jörg Steinberg
Bühne und Kostüme: Heike Neugebauer
Komposition und Sounddesign: Falkenberg
Mit: Alexander Gamnitzer (Danton), Florian Stauch (Camille Desmoulins), Philipp Noack (Philipeau), Cédric Cavatore (Lacroix), Enrico Petters (Legendre), Harald Höbinger (Robespierre), David Kramer (St. Just), Manuel Zschunke (Barère), Axel Gärtner (Fouquier-Tinville), Peer-Uwe Teska (Herman), Kerstin König (Julie), Natalja Joselewitsch (Lucile), Katharina Brakatschk (Volkes Stimme), u.a.