Und was tut man, wenn man mit Dreizehn¬dreiviertel in den ureigenen vier Wänden noch immer von fröhlichen Teddybären auf der Tapete terrorisiert wird, nur weil das Umfeld glatt vergessen hat, sie zeitgerecht zu erset¬zen, man selbst allerdings bleibende Beein¬trächtigungen für die spätere Entwicklung fürchtet? Richtig, man beginnt Tagebuch zu schreiben, um wenigstens den Nachgebore¬nen die Chance einzuräumen, das Genie zu erkennen. Darin kann man sich um Gott und die Welt Sorgen machen – und vor allem um sich selbst! Das Wort „Langeweile“ kommt im Tagebuch des Adrian Mole kaum vor, vielmehr geht es um die turbulenten Familienverhält¬nisse, um die Pflege des 89-jährigen Bert Bax¬ter, der so gar nicht angepasst ist und – last but not least – um Frauen: Pandora, der man wenigstens im geheimen Tagebuch die große Liebe erklären kann. Darüber hinaus und vor allem ist Adrian Mole ein witziges Kerlchen, das mit spitzer Feder und scharfer Zunge dem Humor eines Woody Allen Kon¬kurrenz machen kann.
Das geheime Tagebuch des Adrian Mole mit seinen schillernden Eintragungen machte seine Erfinderin Sue Townsend mit einem Schlag bei allen heranwachsenden Leidensge¬nossen zum Star. Denn Adrian bringt auf den Punkt, was viele in ihren geheimsten Wün¬schen denken und fühlen.
Regie: Viktoria Schubert
Bühne: Stephan Koch
Kostüme: Inge Stolterfoht
mit Sebastian Eckhardt, Horst Eder, Meike Harten, Alexander Jagsch, Barbara Kaudelka, Matthias Mamedof, Sebastian Pass, Barbara Spitz, Michael Steinocher
Weitere Vorstellungen: tägl. außer sonntags bis 28. Juni 2006
ab 11 Jahren