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Das Neïd-Projekt von Hubert Canaval im Theater Nestroyhof Hamakom Wien

Premiere: Donnerstag, 26. Mai 2011, 20.00 Uhr. ------

 

Bernhard, Referent des österreichischen Umweltministers, ist verzweifelt: Bis zum nächsten Morgen muss er die G8-Rede für seinen Chef fertig haben – in der er das neue NEïD-Projekt als revolutionären Durchbruch zur Rettung der Umwelt und der Wirtschaft verkaufen soll.

 

Magdalena, Sekretärin und halb so alt wie Bernhard, eilt zu Hilfe. Zusammen reden sie sich in Rage, spotten der Doppelmoral in Politik und Wirtschaft, verfluchen das System der organisierten Lügen. Bei dem Gipfel werden die Großen doch wieder nur „Worthülsen mit Prosecco abfüllen“, weiß

Bernhard und bietet Magdalena das nächste Glas an.

 

Zwei Österreicher arbeiten an der Weltrettung. Als Magdalena dann, tief in der Nacht, doch gehen will, hält ausgerechnet eine Umweltkatastrophe die beiden zusammen: Eine radioaktive Wolke zieht auf Wien zu... Gibt es eine Zukunft für die Stadt? Und vor allem: Was bedeutet die Katastrophe für Bernhards Karriere?

 

Das erste Theaterstück des österreichischen Dokumentarfilmers und Drehbuchautors Hubert Canaval fand im Herbst 2009 am Schauspiel Dortmund seine Uraufführung. Mit einer Mischung aus Ernsthaftigkeit und satirischer Überspitzung setzt es sich mit gescheiterten Visionen einer

besseren Welt und vermeintlichen Weltuntergangsszenarien als Folge der kapitalistischen Weltpolitik auseinander.

 

Hubert Canaval wurde 1962 in Klagenfurt geboren und studierte an der Filmakademie in Wien Regie und Schnitt bei Axel Corti. Ebendort unterrichtete er später als Assistent von Axel Corti und Peter Patzak Regie. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller, arbeitete er als Cutter zahlreicher

Dokumentar- und Spielfilme, darunter „Was geht mich der Frühling an“ von Heinz Bütler, „Der Nachbar“ und „Die Fremde“ von Götz Spielmann sowie „Hasenjagd“ von Andreas Gruber. Bei dem Dokumentarfilm „Die Wahlkämpfer“ (Regie: Helmut Grasser) wirkte er als Cutter und Co-Autor mit.

 

Zunehmend widmete er sich eigenen Arbeiten. Es entstanden die Dokumentarfilme „Wenn der Berg ruft“ (Co-Autor: Helmut Grasser), „In der Fremde zu Haus“ und zuletzt der Kurzdokumentarfilm „Danke“. Im Herbst 2010 erschien die Erzählung „Der Gott der Nullen“.„Das NEÏD-Projekt “ ist das erste Theaterstück.

 

Regie: Matthias Heße

Dramaturgie: Stefan Schroeder

Ausstattung: Ariane Erbe

 

Mit: Bernhard Bauer

Petra Staduan

Patrick Seletzky

 

27. und 28. Mai 2011, jeweils 20.00 Uhr

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