Paris und England, zu Zeiten der Französischen Revolution: Während Robespierre und seine gefürchteten Häscher die Guillotine in Dauerbetrieb halten, ergreift in England Sir Percy Blakeney die Initiative und gründet mit seinen aristokratischen Freunden ein maritimes Untergrundkommando: Auf einem Schoner überqueren sie wie Schmuggler den Ärmelkanal, reiten nach Paris, verkleiden sich und retten ihresgleichen – vor oder nach deren Verhaftung. Pikant wird die Sache, als Percy heiratet – ausgerechnet Marguerite Saint-Just, eine gefeierte Schauspielerin der Comédie Française. Was er nicht weiß: Sie hatte zuvor eine heiße Affäre mit Chauvelin, dem eifrigsten von Robespierres Schergen, der Percys gefährlichster Gegenspieler geworden ist. Arbeitet sie als Spionin? Ist ihre Liebe zu Percy aufrichtig? Welche Rolle spielt ihr Bruder Armand? Fragen, die Percy in höchste Alarmbereitschaft versetzen und zu einem Trick greifen lassen, der für völlig überraschende und nebenbei höchst vergnügliche Wendungen sorgt.
„Das scharlachrote Siegel“ ist trotz seiner dramatischen Couleur eine Komödie ersten Ranges. Der 1959 geborene Frank Wildhorn legt seinem Liebespaar zwar auch jene Balladen in den Mund, für die er am Broadway und weltweit längst berühmt ist (wie etwa bei „Jekyll & Hyde“), zwischendurch bricht sich jedoch eine wunderbare Mantel-und-Degen-Geschichte à la „Die drei Musketiere“ Bahn.
Auf der lockeren Basis einer Inszenierung des Theaters Bielefeld erarbeitet Regisseur Roland Hüve mit Bühnen- und Kostümbildner Christof Cremer „Das scharlachrote Siegel“ neu. Der Choreograf Jochen Schmidtke hat in der Musical-Szene besonders wegen seiner Kampf- und Fechtchoreografien von sich Reden gemacht, beherrscht aber ebenso das „klassische“ Musical-Tanzrepertoire. Mit Jakob Brenner steht ein vielversprechender junger Musical-Dirigent am Pult der Robert-Schumann-Philharmonie. In den Hauptrollen sind Veit Schäfermeier, Stefanie Köhm und Alexander Franzen zu erleben.
Buch und Gesangstexte von Nan Knighton, Musik von Frank Wildhorn
Deutsch von Wolfgang Adenberg
Musikalische Leitung: Jakob Brenner
Inszenierung: Roland Hüve
Bühne und Kostüme: Christof Cremer
Choreografie Jochen: Schmidtke
Choreinstudierung: Pietro Numico
Mit: Veit Schäfermeier (Sir Percy Blakeney), Stefanie Köhm (Marguerite St. Just), Alexander Franzen (Chauvelin), Thomas Klotz (Armand St. Just), Sylvia Schramm-Heilfort (Marie Grosholtz), Frank Bahrenberg (Dewhurst), Philipp Dietrich (Ozzy), Johannes Brüssau (Elton), Christoph Apfelbeck (Hal), Andreas Göbel (Ben), Thomas Mäthger (Farley), Patrick Nitschke (Swing) sowie Mario Radosin und John Wesley Zielmann;
Chor der Oper Chemnitz,
Mitglieder der Opernballettschule Chemnitz, Robert-Schumann-Philharmonie
Kooperation mit dem Theater Bielefeld