Zugleich aber wird er, der die NS-Jahre im skandinavischen Exil erlebt hat, von konservativer Seite als Sozialist und Vaterlandsverräter attackiert. Fünf Jahre und eine gewonnene Bundestagswahl später tritt Brandt zurück. Günter Guillaume, einer seiner engsten Mitarbeiter, ist als Stasi-Spion aufgeflogen.
Der englische Autor Michael Frayn hat aus dem Brandt-Guillaume-Komplex einen dichten, genau recherchierten Theatertext gewoben. Nach ihren theatralen Auseinandersetzungen mit der Engführung von elitärer Ästhetik und sozialistischer Utopie bei Peter Hacks ('Die Sorgen und die Macht') und dem heroischen, asozialen Individuum bei Ayn Rand ('Capitalista, Baby!') nähern sich Tom Kühnel und Jürgen Kuttner nun jenen Jahren, in denen die westdeutsche Demokratie in die Moderne eintrat. Und der Osten dabei aufmerksam zusah.
Regie Tom Kühnel, Jürgen Kuttner
Bühne Jo Schramm
Kostüme Daniela Selig
Musik Markus Hübner
Video Jo Schramm
Dramaturgie Claus Caesar
Mit Felix Goeser, Daniel Hoevels, Michael Schweighöfer, Helmut Mooshammer, Jürgen Kuttner, Bernd Stempel, Andreas Döhler, Markwart Müller-Elmau, Matthias Neukirch
Termine
22. September 2012, 19.30 Uhr,
25. September 2012, 19.30 Uhr,
28. September 2012, 19.30 Uhr,
06. Oktober 2012, 19.30 Uhr,
12. Oktober 2012, 20.00 Uhr,
25. Oktober 2012, 20.00 Uhr,
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