Entsprechend soll Cléante an eine reiche Witwe und Élise ohne Mitgift an den alten aber reichen Anselme verheiratet werden. Seine Kinder aber haben längst andere Pläne für sein Geld und ihr Leben. Manipulation und Misstrauen, Geiz und Konsumrausch herrschen im Haus. Jeder beginnt, die Pläne der anderen zu durchkreuzen, es wird auf- und abgerechnet. Nur eins scheint klar: Ein Happy End kann es nur geben, wenn alle bekommen was sie lieben – und das Geld in der Familie bleibt.
Seit ihrer Entstehung wird das Leben der bürgerlichen Wohlstandsgesellschaft vom Maximierungsdenken beherrscht. Schon 1668 malte Molière in seiner Komödie "Der Geizige" in grellen Farben und scharfen Zügen ein bitterböses Bild davon, wie sich Menschen in ihrem Denken, ihrem Handeln und ihrer Liebe maßgeblich der politischen Ökonomie und ihren Schuldsystemen unterwerfen.
REGIE KLAUS HEMMERLE
Klaus Hemmerle wuchs in Singen auf und studierte an der Schauspiel-Akademie Zürich. Es folgten Engagements u.a. am Schauspielhaus Zürich und am Staatstheater Stuttgart. Als Regisseur arbeitete er u. a.in Heidelberg, Stuttgart, Karlsruhe, Berlin, und Salzburg. Zuletzt inszenierte er »Tadellöser und Wolff« an der Landesbühne Esslingen und die DSE der Oper »Dog Days« am Theater Bielefeld.
DRAMATURGIE Juliane Hendes AUSSTATTUNG Tilo Steffens REGIEASSISTENZ Stefan Eberle MUSIKALISCHE LEITUNG James Douglas
MIT Johanna Link (Elise), Bettina Riebesel (Frosine) , Eléna Weiß (Mariane), Ralf Beckord (Maître Jacques/Chauffeur/Makler Simon/Signor Anselmo), Jörg Dathe (Harpagon), Julian Härtner (Cléante), Thomas Fritz Jung (La Fleche/Kommissar); Tomasz Robak (Valère)
Weitere Vorstellungen: 2./6.12. um 19.30 Uhr, 7./10./13./14.12. um 20 Uhr, 15.12. um 19.30 Uhr, 17.12. um 20 Uhr, 30.12. um 19.30 Uhr, 31.12. um 17 und 21 Uhr, 14.1.17 um 20 Uhr, 15.1. um 18 Uhr, 26.1. um 20 Uhr, 1.2. um 15 Uhr