Niemand stirbt nun mehr, doch ohne den Tod versinkt das Land in Lähmung und Chaos. Schließlich verspricht der Tod, seine Arbeit wieder aufzunehmen, wäre der Kaiser als erster zu sterben bereit. Overall willigt ein. Du sollst den großen Namen Tod nicht eitel beschwören, heißt es am Ende.
Der Schönberg-Schüler Viktor Ullmann schrieb sein Todes-Songspiel „Der Kaiser von Atlantis“ 1942 im Konzentrationslager Theresienstadt. Als ‚Musterghetto‘ sollte dieses Durchgangslager ausländische Beobachter über die wahren Zustände in den Konzentrationslagern hinwegtäuschen. Vor allem das kulturelle Leben der Insassen förderten die Nationalsozialisten für ihre Propagandazwecke. So bekannte Viktor Ullmann illusionslos, dass Theresienstadt ihm eine bis dahin nicht gekannte künstlerische Freiheit verschafft habe. Bis zur Hauptprobe im Frühjahr 1944 kam das Projekt voran, dann wurde Ullmann nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Seine Oper jedoch lebte fort und wurde 1975 in einer bearbeiteten Fassung in Amsterdam uraufgeführt.
Musikalische Leitung
Dirk Erdelkamp
Carsten Kirchmeier
Ausstattung
Helke Hasse
Produktionsdramaturgie
Ulla Theißen
Overall
Vasilios Manis
Der Lautsprecher
Claudius Muth
Der Tod
Kai Uwe Schöler
Harlekin
William Saetre
Ein Soldat
E. Mark Murphy
Bubikopf, ein Soldat
Tina Stegemann
Trommler
Anke Sieloff
Weitere Vorstellungen:
12., 13., 19. April 2013 zum letzten Mal
TicketHotline: 0209-4097.200