»Die beiden ersten Elemente, die dem Reisenden in der großen Stadt auffallen, sind außermenschliche Architektur und rasender Rhythmus. Geometrie und Angst. Auf den ersten Blick kann man den Rhythmus für Fröhlichkeit halten, doch betrachtet man die Mechanik des gesellschaftlichen Lebens und die schmerzliche Sklaverei von Mensch und Maschine genauer, begreift man jene typische leere Angst, die selbst Verbrechen und Gangstertum als Ausweg entschuldbar macht.« Seine Faszination fasste Lorca in eine Reihe von Gedichten, die in kraftvoller Sprache vom modernen Leben, der Unterdrückung der Schwarzen, von Gewalt, archaischen Ritualen, Hitze, Blut und Aufruhr sprechen.
In Hans Werner Henzes ungemein dramatischer Vertonung des zentralen Gedichts »El Rey de Harlem« entsteht ein farbiger Kosmos des städtischen Lebens: »Die Klangwelt Manhattans deckt sich mit der Afrikas. Die moderne Zeit mit der alten Welt der Medizinmänner, der Könige und der Stammeskulturen.« Das von Henze als »Imaginäres Theater« bezeichnete Werk steht im Zentrum eines Kammeropernabends, der ein intensives Panorama menschlicher Leidenschaften und Abgründe entwickelt.
Musikalische Leitung Hermann Dukek
Regie Johannes Bergmann
Bühne/Kostüme Paul Anthony Olive
Dramaturgie Ulrike Schröder
Fr, 12.04.2013 19:30
So, 21.04.2013 16:00
So, 28.04.2013 18:00
Sa, 04.05.2013 19:30
Fr, 10.05.2013 19:30