Die nordische Liedersammlung der „Edda“ und das germanische „Nibelungenlied“ sind die beiden ältesten erhaltenen Schriften und Ursprünge dieses Sagenkreises, an denen sich auch Richard Wagner orientierte, als er 26 Jahre lang an Libretto und Komposition seiner Variante des Stoffes schrieb: ein Werk, das von den Mechanismen der Politik und dem Machtstreben der Menschen über die Welten und Zeiten hinaus erzählt.
Antú Romero Nunes, ab der Spielzeit 2014/15 fester Hausregisseur am Thalia, führt in einem großangelegten Projekt, das sich über zwei Premieren erstrecken wird („Der Ring: Siegfried / Götterdämmerung“, Premiere am 17. Januar), die Opernvorlage mit weiteren Vorlagen zusammen und erzählt den kompletten Mythos der Nibelungen.
Unter dem Titel „Rheingold/Walküre“ spannt die Geschichte ihren Bogen vom Urzustand der Harmonie
bis hinein in erste Machtkämpfe und konzentriert sich dabei auf die Welt der Götter und anderer Wesen. Im Zentrum der Handlung stehen hier Wotans Ideen zu einer Kultur, die sich auf Gerechtigkeit stützt. Doch schon bald geraten Götter und Menschen in emotionale wie machthungrige Verstrickungen und verfangen sich im unauflösbaren Widerspruch zwischen der Begierde und der Suche nach Liebe und Glück. Schnell wird klar: Wer den Ring begehrt, ist dem Untergang geweiht.
Regie Antú Romero Nunes
Ausstattung Matthias Koch
Musik Johannes Hofmann
Dramaturgie Sandra Küpper
Ensemble Marina Galic, Lisa Hagmeister, Peter Jordan, Daniel Lommatzsch, Thomas Niehaus, Bärbel
Schwarz, Cathérine Seifert, Alexander Simon, André Szymanski
Weitere Vorstellung am 31. Oktober um 19 Uhr.