Auch Polina, die Stieftochter des Generals, ist finanziell von des Grieux abhängig und zugleich in einer komplizierten Hassliebe mit dem Hauslehrer Alexej verbunden. Während alle ungeduldig auf den Tod der reichen Großtante aus Moskau spekulieren, erscheint diese höchstpersönlich und verspielt innerhalb kürzester Zeit ihr gesamtes Vermögen. Allein Alexej hat nicht auf die Großtante, sondern auf das Roulette gesetzt. Um Polina freizukaufen und für sich zu gewinnen, beginnt er zu spielen. Er gerät immer tiefer in den Rausch des Spiels und verliert darüber Polina und schließlich auch sich selbst.
In seinem 1867 erschienenen Roman Der Spieler schildert Fjodor Dostojewskij die ambivalente Mischung aus Faszination und Bedrohung, die für den Menschen vom Spiel ausgeht. Er selbst kannte sie aus eigener Erfahrung: Über mehrere Jahre hinweg brachte er sich durch seine Spielleidenschaft immer wieder an den Rand der Existenz. Sergei Prokofjew setzt Dostojewskijs Text ohne den Zwischenschritt der Umformung in ein Libretto unmittelbar in Musik. Mit ihren maschinenartigen Ostinati und ihrer fieberhaften Energie bildet seine Komposition eine vollkommene Entsprechung zu Dostojewskijs Besessenheitsstudie.
Musikalische Leitung Alois Seidlmeier
Inszenierung Tilman Knabe
Bühne Johann Jörg Kostüme Kathi Maurer
Licht Bernard Häusermann
Dramaturgie Elena Garcia-Fernandez
mit John In Eichen / Sebastian Pilgrim, Ludmila Slepneva / Heike Wessels, Michael Baba / Zurab Zurabishvili, Julia Faylenbogen / Edna Prochnik, Ziad Nehme, Ludovica Bello, Nikola Diskić / Jorge Lagunes, Christoph Wittmann / Raphael Wittmer, Stephan Somburg, Valentin Anikin, Peter Maruhn, Philipp Alexander Mehr, Viola Elges, Eun Young Kim, Susanne Nederkorn, Gerda Maria Sanders, Bertram Paul Kleiner, Aurelien Valicon, Daniel Claus Schäfer, Ke An, Marcel Brunner, Hang Su
Mit freundlicher Unterstützung von FUCHS PETROLUB SE und Familie Fuchs
die nächsten Vorstellungen: 4. März (B-Premiere), 16. März
www.nationaltheater-mannheim.de; Kartentelefon: 0621 – 16 80 150