Obwohl Adam diesen für ein Mädchen gefährlichen Beruf missbilligt, hat er kein Geld, um durch Heirat der Erwerbstätigkeit seiner Braut ein Ende zu setzen. Christel will nun die Angelegenheit selbst regeln und sich des Kurfürsten Wohlgefallen am weiblichen Geschlecht unverbindlich zunutze machen. Angeblich weilt der Kurfürst zur Wildschweinjagd am Ort und Christel bittet für ihren Bräutigam um einen Posten bei Hofe. Der, bei dem sie die Bitte anbringt, ist aber gar nicht der Kurfürst, sondern ein abgewirtschafteter Adliger, der Graf Stanislaus. Adam tobt vor Eifersucht und sucht Trost bei der hübschen Marie. Bei jener Marie handelt es sich jedoch um die ver-kleidete Kurfürstin, die heimlich ihren Mann beobachten will, ob er wirklich nur nach Wildschweinen oder doch nach zarterer Beute jagt.
Die ständeübergreifenden Liebes- und Eifersuchtsverwirrungen lösen sich zwar am Ende operettenselig in Wohlgefallen auf, aber die Verunsicherung über die unzuverlässigen Erscheinungsformen der kurpfälzischen Gesellschaft bleibt. Selbst die Wildschweine sind letztlich so fragwürdige Existenzen wie die menschlichen Figuren in diesem Stück und werden daher zur tiefsinnigen Metapher übers Leben, die Liebe, Sein und Schein.
Musikalische Leitung
Oliver Stapel
Marie Robert
Jürgen Lier
Musikalische Einstudierung
Boris Brinkmann
Kostüme
Marette Oppenberg
Einstudierung der Chöre
Jaume Miranda
Adam
Cornel Frey
Kurfürstin
Banu Böke
Christel
Elena Fink
Adelaide
Michaela Mehring
Süffle
Helmut Büchel
Würmchen
Peter K. Hoffmann
Jette
Diane Claars
Quendel
Nathan Northrup
Weps
Rainer Zaun
Schneck
Andreas Heichlinger
Stanislaus
Stephan Boving