Dann beschäftigen sie sich mit dem Krieg und seinen Ursachen, mit den deutschen Auslandseinsätzen und mit der Suche nach dem gerechten Krieg. Und weil sie zum Glück keine Kriegserfahrungen haben, spielen sie Krieg. In Form von Theater, Gesellschaftsspielen und Computerspielen. Sie treffen Bundestagsabgeordnete aus dem Verteidigungsausschuß und gehen in eine Paintball Halle. Und sie spielen Kleist, Shakespeare, Merkel, Clinton, Remarque, Schröder, Kohl, Borchert und unbekannte Bundeswehrsoldaten.
Seit den 90er Jahren sind Deutsche Soldaten in verschiedenen Kriegen auf der Welt beteiligt, eine öffentliche Auseinandersetzung damit findet häufig nur sehr einge-schränkt statt. Diskussionen über die Einsätze scheitern oft an der Einschätzung, dass man zu wenig Informationen habe, um den jeweiligen Einsatz beurteilen zu können.
Mit "Deutlich weniger Tote" begeben sich die Darsteller stellvertretend für die Zuschauer auf die Suche nach Informationen und Positionen.
Mit: Valentin Stroh und René Wedeward
Inszenierung: Judith Kriebel
Bühnenbild: Susanne Weibler