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JUGEND OHNE GOTT nach dem Roman von Ödön von Horváth im Theter Bonn

Premiere 27.04.2019 | 19:30 - Schauspielhaus

Theater macht Schule, Schule macht Theater! In einer ungewöhnlichen Inszenierung werden SchauspielerInnen des Ensembles und SchülerInnen aus Bonn gemeinsam auf der Bühne des Schauspielhauses stehen. Alle Mitwirkenden kommen aus unterschiedlichen Schulen und Institutionen, die sich für eine langfristige Kooperation mit dem Theater Bonn zusammenschließen sollen. Sie werden sich in diesem szenischen Experiment mit Ödön von Horváths 1937 erschienenem Roman JUGEND OHNE GOTT auseinandersetzen, in dem es um die Lage der damals jungen Generation geht.

Copyright: Thilo Beu

Die Beschäftigung mit dem literarischen Stoff wird in vorbereitenden Workshops beginnen und in eine intensive gemeinsame Probenphase mit allen Beteiligten münden, in der auch die Theaterfassung erarbeitet wird. Ziel aller Anstrengungen – und deren Lohn – ist eine Aufführung, die ab Frühjahr 2019 im Repertoire des Schauspielhauses zu sehen sein wird. Horváths Text hat bis heute nicht an Aktualität und Brisanz verloren. Er zeichnet das Bild einer orientierungslosen, verrohten und dabei hilflos alleingelassenen Jugend im Spannungsfeld von Zivilcourage und Mitläufertum, Empathie und Gefühllosigkeit:

Es geht um einen Lehrer, der seine Schüler nicht für fremdenfeindliche Äußerungen kritisieren kann, ohne seine Anstellung zu riskieren. Es geht um Eltern, die ihren Kindern diese Feindseligkeit einimpfen. Es geht um ein politisches System, das den Eltern dieser Kinder mit Sanktionen droht, würden sie diese nicht nach propagandistischen Richtlinien erziehen. Und um Schüler, die über die Auslöschung eigener Überzeugungen, Moral und Werte kalt und empfindungslos werden und zwischen Wahrheit und Lüge, Gut und Böse nicht mehr unterscheiden können.Ist das eine Albtraumvorstellung aus grauen Vorzeiten, ein düsteres Zukunftsbild oder vielleicht schon Realität der Gegenwart? Dieser Frage wollen wir zusammen mit jungen, engagierten Menschen in dieser theatralen Erkundung nachgehen.

Dominic Friedel arbeitete als Hausregisseur am Nationaltheater Mannheim. Er inszeniert u. a. am Schauspiel Stuttgart, am Konzert Theater Bern und am Schauspielhaus Graz. Dem Bonner Publikum ist Dominic Friedel u. a. durch Philipp Löhles DER WIND MACHT DAS FÄHNCHEN bekannt.

ein Theaterprojekt mit SchülerInnen und Schauspielern des Ensembles,Regie Dominic Friedel

Es spielen    
Sören Wunderlich   
Christian Czeremnych    
Hannah Marie Bahlo
Simon Alexander Hauck
Nico Helbling
Pia Heldmann
Laura Janik
Darina Kassner
Mieke Kleemann
Emma Klein
Hanna Münz
Thea Nünning
Anna Theresa Rickel
Frederic Röhr
Louisa Sophia Schnitzler
Lea Schümann
Mia-Josephine Semper
Ayano Shevlin
Leander Sparla

Regie    Dominic Friedel
Bühne    Julian Marbach
Theaterpädagogische Mitarbeit     Susanne Röskens
Kostüme    Maria Strauch
Licht    Sirko Lamprecht
Dramaturgie    Carmen Wolfram

Regieassistenz    Max Schaufuß /
Frederik Werth / Emanuel Tandler [bis 31.03]
Ausstattungsassistenz    Sophie Gehrke
Inspizienz    Maurice Höchst
Soufflage    Kerstin Heim

    02 Mai     18:00 H
    15 Mai     19:30 H
    25 Mai     19:30 H
    27 Mai     18:00 H

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