Die Autorin hat Interviews mit Menschen aus der Bundesrepublik, aus Österreich und der Schweiz geführt, die aus verschiedenen Beweggründen illegalen Einwanderern und Flüchtlingen helfen oder geholfen haben und dadurch mitunter straffällig geworden sind oder existenzbedrohende persönliche Risiken eingehen. Ihre Entscheidung ist die Konsequenz aus humanitären Erwägungen, aus eigener Verfolgungserfahrung, aus menschlicher Empathie, aus einem Unbehagen an einer europäischen Exklusionspolitik, die sie für destruktiv, ungerecht und in ihren teilweise klandestinen und aggressiven Instrumentarien für demokratiefeindlich halten.
Das Stück versammelt ethische Entscheidungen, Bekehrungen zum helfenden Handeln, Ausschnitte aus konkreten Hilfemomenten und die mit ihnen verbundenen persönlichen Gefühle und politischen Gedanken. Es ist ein leidenschaftlicher Appell für Menschenwürde und individuelle Verantwortung angesichts der Flüchtlings- und Migrationsschicksale tausender Mitmenschen.
Maxi Obexer stammt aus Brixen/Südtirol und lebt in Berlin. In ihrem häufig gespielten Stück »Das Geisterschiff« setzte sie sich schon 2005 mit den modernen Flüchtlingskatastrophen an Europas Küsten auseinander. »Illegale Helfer« wurde 2015 in Salzburg uraufgeführt. In dieser Spielzeit 2016/2017 entwickelt sie aus Gesprächen mit in Potsdam lebenden Flüchtlingen den Text zu unserem Dokumentartheaterabend »Gehen und Bleiben«.
Regie
Yvonne Groneberg
Bühne / Kostüme
Nikolaus Frinke
Dramaturgie
Helge Hübner
Musik
Marc Eisenschink
Mit
Denia Nironen
Andrea Thelemann
Friedemann Eckert
Christoph Hohmann
Premiere 9. Juni 2016
Juni 2016
Freitag 17.
Sonntag 26.