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Deutsche Erstaufführung: "Jedem das Seine" - ein Volksstück von Silke Hassler und Peter Turrini im Landestheater Neustrelitz

Premiere: Sa 16.04.2011, 19:30 Uhr. -----

Oft bleiben Museen nur Verwahrungsorte für stillgelegte Geschichte. Doch stellen wir uns vor - in einer einzigartigen Nacht wird ein Museum lebendig. Gibt preis, was wir erfahren und erleben wollen- von Menschen, Abgründen, Utopien.

Wir reisen in die Vergangenheit, forschen, decken auf - können wir das Totgeschwiegene, das nie gehörte, das Unberührte berühren?

April 1945, in einem Dorf in Österreich. Von der SS zu Fuß von Dorf zu Dorf gejagt und am Ende ihrer Kräfte lagert eine Gruppe von ungarischen jüdischen Häftlingen in einer Scheune, darunter ein ehemaliger Operettensänger. „Wenn der Wald am finstersten ist, pfeifen wir vor Angst. Ich für meine Person ziehe es vor, zu singen. Ich singe, ich tanze.“ So beginnt Lou Gandolfs Versuch, der Welt, die sie töten will, zu entkommen.

Und es beginnt eine Geschichte, die die Scheune in eine Operettenbühne, die österreichischen Bauern in Musizierende, die Häftlinge in Darsteller und alle zusammen in ein Operettenensemble verwandeln wird. Ausgerechnet „Wiener Blut“ heißt das Zauberwort. Die gleichnamige Operette wird die Arche, die sie überleben lassen soll - die nächste Stunde, den nächsten Tag. Vielleicht ist der Krieg bald vorbei: „Die Russen tanzen schon Walzer in Wien!“ Musik für eine Kartoffel, Walzerklänge für einen Augenblick der Hoffnung. Zwischen Leben und Tod wird die Imagination einer heilen Welt eine unerhörte Szenerie zwischen Komik und Grauen.

Eine Traumwelt gegen den Alptraum der Realität und ein irrwitziger Versuch um zu überleben. Ein Volksstück. Märchenhaft, utopisch, mutig und berührend in seiner Liebe zum Leben und die Erfindung eines faszinierende Traums von der Kraft der Kunst.

Inszenierung : Annett Wöhlert

Ausstattung : Sabine Pommerening

Musikalische Arrangements : Frank Obermair

Video: Jens Habeck

Der Gnom: Michael Berndt

Ein Tänzer: Sören Swart

Leopoldine Schrabacher, genannt Poldi, junge Magd: Isolde Wabra

Traudl Fasching, Bäuerin: Franka Anne Kahl

Stefan Fasching, Bauer: Johannes Stelzhammer

Anton Hochgatterer, Dorfgendarm: Arno Sudermann

Edi Kropfitsch, Hitlerjunge: Michael Berndt

Ludwig „Lou“ Gandolf, Operettensänger: Christoph Bornmüller

Jakob König, pensionierter Professor: Ralph Sählbrandt

Zsuzsa Breuer, Kontoristin: Nancy Spiller

Elias Rotenberg, ein Schneider aus Budapest: Thomas Pötzsch

Raphael Glasberg, Geiger: Michael Goralczyk

Viktor Heller / István Zielinski: Michael Kleinert

Edvin Javor / Imre Landau: Alexander Mildner

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