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Deutsche Erstaufführung: "Stadt der Hunde" - Eine Hundeoper – nicht nur für Jugendliche in der Neuköllner Oper Berlin

Premiere 12. November 2009, 20 Uhr

Welturaufführung am 7. November 2009 auf dem „YO! Young Opera Festival Utrecht“

 

mit der Musik von Sinem Altan und dem Text von Tina Müller

Ein Schäferhund, ein Dobermann und ein kleiner Mops treffen sich in einer kalten Winternacht. Statt sich aber in dieser Notsituation gegenseitig beizustehen, bekläffen sie sich mit den übelsten Klischees. Nero spielt sich

zähnefletschend als muskelbepackte Kiez-Größe auf, vor dem alle Respekt haben sollen. Schäfer gibt den rechtschaffenen Polizeihund, der die Stadt von Ärger und vor allem von Störenfrieden wie Nero säubern will.

 

Die Mopsdame Dilara, die niemand auf Grund ihrer Größe ernst nimmt, überspielt ihre Unsicherheit mit lautem Gekläffe. Alle drei Hunde haben etwas gemeinsam: Sie kriegen keine Anerkennung. Sie leben neben ihren Herrchen her und kriegen von ihnen nicht (mehr) die Zuneigung, die sie brauchen. Die Herrchen vernachlässigen ihre Hunde, weil es ihnen selbst an Anerkennung fehlt. Weil ihm so viel fehlt, entscheidet sich Nero abzuhauen. Dilara wurde ausgesetzt. Und der Schäferhund vertrieben.

 

Alle träumen von einem besseren Leben. Aber sie suchen es woanders. Mopsi glaubt an ein buntes Miteinander, an einen wilden Mix, wo jeder so sein kann, wie er ist. Der Schäferhund möchte aus Neukölln ein ruhiges Charlottenburg machen. Und Nero will hier nur noch Hochleistungshunde sehen, Hunde, die ganz genau wissen, was sie wollen und das auch erreichen. Langsam kommen sich die Hunde näher und ziehen gemeinsam durch die Neuköllner Nacht, jeder zeigt dem anderen „sein Neukölln“. Sie entwerfen die Utopie eines Stadthunderudels. Als der Schäferhund und der Dobermann sich aber beide in Dilara verlieben und diese nicht zimperlich mit den beiden spielt, brechen mehr und mehr egoistische Bedürfnisse durch und zerstören das gemeinsame Glück. Und doch geht am Ende alles ganz anders aus....

 

Inszenierung: Mario Portmann

Musikalische Leitung: Alexander Klein

Ausstattung: Grit Wendicke

Dramaturgie: Bernhard Glocksin

 

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