Die Naturkatastrophe wirft die Bewohner von St. Jago im Königreich Chili auf ihr bloßes Menschsein zurück und für kurze Zeit scheint alles möglich zu sein. Inmitten der Zerstörung erleben die Liebenden einen innigen Moment unschuldigen Glücks. Doch die Idylle findet ein jähes Ende. Im Angesicht des Chaos fordert die Ordnung umso drastischer ihre Wiederherstellung und verlangt dafür ein grausames Opfer.
Kleist entwirft die Vision einer neuen, besseren Welt, in der das Leben und die Liebe nicht von Standesgrenzen oder Normen eingeschränkt werden. Diese zerbricht an einer hysterischen, unbarmherzigen Gesellschaft, die den Drang nach Freiheit und tiefgreifende Veränderungen im Keim erstickt.
Ausgehend von seiner Novelle lotet Alice Buddeberg (Ausstattung: Sandra Rosenstiel, Musik: Stefan Paul Goetsch) in ihrer Inszenierung das Gelingen und Scheitern einer solchen gesellschaftlichen Utopie aus.
Folgevorstellungen: 22., 25.11., 2., 8., 19.12., 3., 27.1., weitere sind geplant.