Beherrscht von dem Gefühl, überflüssig zu sein, sucht er im kommunistischen Kollektiv nach dem 'Wir', nach der Möglichkeit, seinem Leben durch eine Tat einen Sinn zu verleihen. So stimmt er zu, den Parteiführer Hoederer zu ermorden, der einen Pakt mit den reaktionären Kräften gegen die Deutschen anstrebt und als Verräter angesehen wird. Hugo wird Hoederes Privatsekretär und lebt mit seiner Frau Jessica in dessen Haus. Je näher Hugo dem charismatischen Hoederer kommt, umso mehr bewundert er ihn, sucht seine Anerkennung. Er zögert die Tat immer weiter hinaus. Erst als er glaubt, dass Hoederer Jessica verführt hat, erschießt er Hoederer. Entlassen aus dem Gefängnis besteht Hugo darauf, dass der Mord politisch motiviert war und keine Eifersuchtstat. Doch die politische Situation hat sich gewendet.
Sartres Drama, uraufgeführt 1948, ist eine Auseinandersetzung mit dem Kommunismus, den inneren Widersprüchen einer Gesellschaft und letztlich eine Abrechnung mit den Irrtümern jedweder Ideologie. Es stellt die Frage, ob und wie man sich in gesellschaftliche Prozesse einmischen muss, für welche Gesellschaftsform man eintritt und ob es ‚richtiges’ Handeln in Zeiten globaler sozialer und demokratischer Krisen überhaupt geben kann.
Regie Jette Steckel
Bühne Florian Lösche
Kostüme Pauline Hüners
Musik Mark Badur
Dramaturgie Anika Steinhoff
Maren Eggert, Moritz Grove, Ole Lagerpusch, Ulrich Matthes, Bernd Moss, Katharina Marie Schubert
Termine
21. Januar 2012, 19.30 Uhr
23. Januar 2012, 19.30 Uhr
04. Februar 2012, 19.30 Uhr,
08. Februar 2012, 20.00 Uhr
17. Februar 2012, 20.00 Uhr
22. Februar 2012, 20.00 Uhr