Zuallererst wird Schwester Madelaine der Kampf angesagt, denn irgendwie müssen sie schließlich die Zeit herumkriegen. Gustave ist das Großmaul des Trios und schimpft über alle und alles. Opfer seiner verbalen Attacken ist René, den er mit bösartigen Bemerkungen schikaniert. Der dritte im Bunde ist Fernand. Seine häufigen Ohnmachtsanfälle machen ihm allerdings allzu lange Unterhaltungen unmöglich. Jeder versucht, den anderen durch Lügen und Aufschneidereien auszustechen. Doch hinter den wortgewaltigen Angriffen steht die Angst vor dem Tod unausgesprochen im Raum.
„HELDEN“ SPRUDELT VOR SITUATIONSKOMIK, schlagfertigen Zynismen, ist bissig, gemein, melancholisch und voller Poesie. Die drei Männer wollen nicht zum alten Eisen gehören und stürzen sich im Aufbegehren gegen die Hoffnungslosigkeit und das Altwerden in Phantastereien und Träume. Die Pappeln auf dem gegenüberliegenden Hügel, deren Wipfel sich im Wind wiegen, während die Männer auf ihrer Seite nicht den kleinsten Hauch abbekommen, wecken ihre Neugier. Der Plan, eine Exkursion dorthin zu unternehmen und das Phänomen zu untersuchen, gewinnt Konturen. Aber Gustave stellt eine Bedingung, die ebenso erstaunlich wie unrealisierbar ist.
GÉRALD SIBLEYRAS wird 1961 in Paris geboren. Gemeinsam mit Co-Autor Jean Dell schreibt er „Le béret de la tortue“, 2000 am Théâtre Splendid St. Martin uraufgeführt, gefolgt von „Un petit jeu sans conséquence“, das 2003 in der Inszenierung des Théâtre La Bruyère fünf Trophäen des französischen Theaterpreises Molière erhält. Im Februar 2006 wird die englische West End-Produktion von „Helden“ mit dem „Laurence Olivier Award“ in der Kategorie „Best New Comedy“ ausgezeichnet.