Mit ihren engsten Angehörigen halten sie per Telefon und Internet Kontakt, dürfen aber nicht über ihre Arbeit sprechen. Als ein Mitarbeiter aus unbekannten Gründen Selbstmord begeht, wird ihre Mission um unbestimmte Zeit verlängert. Die Stimmung im Team verdüstert sich, und das Gewirr aus kryptischen Nachrichten und abgehörten Telefonaten verdichtet sich zu einer realen Bedrohung.
Ein junger Dekodierungsexperte soll nun versteckten Hinweisen auf dem Laptop des Verstorbenen nachgehen. Doch seine Entdeckung führt zu Streit: Könnte es sein, dass ein Gemälde des Renaissancemalers Tintoretto als Vorlage dient für eine Szenerie des Grauens? Nutzen die jungen, global vernetzten Terroristen Gedichte, um ihre Anschlagspläne zu verschlüsseln? Kann Schönheit Zerstörung hervorbringen?
In »Himmel« verknüpft Wajdi Mouawad mehrere Handlungsfäden wie in einem Spionagethriller und streift dabei unterschiedlichste Themen aus Kunst, Geschichte und Politik. Mühelos schlägt er den Bogen von klassischer Bildkomposition über den Aufstand der Jugend bis hin zu Verschwörungstheorien. Das Stück untersucht das Verhältnis von Kunst und Gewalt in einer durch Terror und Überwachung tief verunsicherten Welt. »Himmel« ist der letzte Teil von Mouawads Zyklus »Das Blut der Versprechen«, zu dem auch sein erfolgreiches Stück »Verbrennungen« gehört.
15+
Es spielen: Hermann Book, Angelina Häntsch, Jonathan Müller, Christine Ochsenhofer, Florens Schmidt
Regie: Konradin Kunze
Ausstattung: Léa Dietrich
Musik: Octavia Crummenerl
Video: Jürgen Salzmann
Dramaturgie: Stanislava Jević
Weitere Aufführungen: 22/2, 24/2, 25/2