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Deutschsprachige Erstaufführung: "Rashomon" im Theater Pforzheim

Premiere 25. Februar 2007, 19.30 Uhr im Großen Haus.

Stück von Fay und Michael Kanin.

 

Ein Holzfäller, ein zynischer Perückenmacher und ein Zen- Mönch suchen am halbzerstörten Tempeltor Rashomon in Kyoto Unterschlupf vor dem Regen. Der Holzfäller hat vor drei Tagen im Wald die Leiche eines hochgestellten Samurais gefunden, er er zählt von der darauf folgenden Gerichtsverhandlung und den Aussagen der Zeugen.

 

 

 

 

Fakt war: Der Räuber Tajomaru vergewaltigte vor den Augen des gefesselten Samurais dessen Frau; was danach folgte, darüber geben die Beteiligten höchst unterschiedliche Berichte vor Gericht ab. Tajomaru zufolge forderte die Frau beide Männer zum Duell auf, woraus er siegreich hervorgegangen sei. Die Frau wiederum will nach der Vergewaltigung ihren Mann gebeten haben, sie zu töten, doch habe dieser sie nur mit Verachtung gestraft, worauf sie ihn umgebracht habe. Der Tote meldet sich selbst zu Wort: Seine Frau habe nach der Vergewaltigung mit Tajomaru gehen wollen und den Räuber aufgefordert, ihren Mann umzubringen. Doch dieser habe sich aus dem Staub gemacht, und er habe sich selbst das Leben genommen. Zudem gibt es am Ende noch eine vierte Version. Der Holzfäller will beobachtet haben, dass statt eines heroischen Kampfes die Männer blindwütig aufeinander losgegangen seien, nachdem die Frau sie als Feiglinge beschimpft habe. Doch dieser Bericht er scheint auch nicht glaubwürdiger als die anderen Darstellungen.

 

Als deutschsprachige Erstaufführung präsentiert das Schauspiel einen Text, der vor allem in seiner Verfilmung durch A. Kurosawa bekannt geworden ist.
„Rashomon“ entführt die Zuschauer in ein japanisches Mittelalter, in dem der Fall eines Mordes an einem Samurai geklärt werden soll und der durch die verschiedenen Sichtweisen der Beteiligten zu einem Beispiel für die Unsicherheit unserer Welterfahrung wird.  

Regie: Jan Friso Meyer
Ausstattung: Werner Brenner

Besetzung:
Priester: Ralf Grobel
Holzfäller: Jens Peter
Perückenmacher: Aki Tougiannidis
Polizist: Elmar Kronberger
Räuber: Markus Löchner
Ehemann: Michael Meichßner
Ehefrau: Maja Müller
Medium: N.N.


Karten zum Preis von € 20,80 (erm. € 10,70) / € 17,50 (erm. € 9,00) / € 13,10 (erm. € 6,80) oder € 9,70 (erm. 5,10) können unter 07231/39 24 40 bei der Theaterkasse oder unter 07231/144 24 42 im Kartenbüro des Sparkassenhauses oder telefonisch unter 07051/2161 bei der Firma Häussler in Calw reserviert werden. Unter www.theater-pforzheim.de ist die direkte Buchung von Karten zu regulären Preisen über ein Online-Ticketprogramm möglich.  

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