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DIE DREIGROSCHENOPER von Bertolt Brecht, Musik von Kurt Weill, Schauspielhaus Zürich

Premiere: Donnerstag, 14.9.2017, 20 Uhr, Pfauen. -----

Brecht zeigt die kriminelle Seite und die Doppelmoral des Bürgertums und kritisiert die zweifelhaften Werte einer bürgerlichkapitalistischen und zutiefst krisenhaften Gesellschaft. „Doch leider sind auf diesem Sterne eben Die Mittel kärglich und die Menschen roh. Wer möchte nicht in Fried und Eintracht leben? Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so!“

Polly Peachum ist verliebt. Der allseits gefürchtete Verbrecherkönig Macheath, genannt Mackie Messer, hat ihr Herz erobert. In einem Pferdestall findet heimlich die Hochzeit statt. Nur: Pollys Vater ist kein

Geringerer als der Geschäftsmann Jonathan Peachum, der aus Elend Kapital schlägt, indem er gesunde Menschen zu Bettlerkrüppeln ausstaffiert auf die Strasse schickt. Er will Mackie Messer für seine Taten an den Galgen bringen und seine Tochter dem verhängnisvollen Verhältnis entreissen.

Aber er hat die Rechnung ohne Tigerbrown gemacht: Der korrupte Polizeichef ist Mackies Freund und verhilft diesem zur Flucht. Weil mit Geld aber auch alles zu kriegen ist und Frau Peachum weiss, wo

sich Mackie am liebsten aufhält, muss Polly versuchen, das Blatt noch einmal zu wenden.

Als Vorlage für „Die Dreigroschenoper“ diente „The Beggar’s Opera“ (1728), eine satirische Opernparodie des englischen Dramatikers John Gay, deren Handlung Brecht weitgehend beibehalten hat. Dem grossen Erfolg der „Dreigroschenoper“ (1928) verdankte der gerade 30-jährige Brecht seinen plötzlichen Weltruhm, wobei auch die Musik von Kurt Weill massgeblichen Einfluss hatte. Erfolgreich führt Brecht eine neue Songform sowie eine neue Bühnensprache ins Theater ein — im Sinne seines

„epischen Theaters“.

Tina Lanik, 1974 in Paderborn geboren, wuchs in Stuttgart auf und studierte Politikwissenschaft an der Universität Wien. Ursprünglich wollte sie in den diplomatischen Dienst treten, hospitierte dann aber bei

Elmar Goerden und wurde von ihm als Regieassistentin ans Schauspielhaus Wien empfohlen. Von 1996 bis 2000 folgten Regieassistenzen am Staatstheater Stuttgart, weiter am Schauspielhaus Wien, bei den Wiener Festwochen und am Théâtre Vidy-Lausanne, wo sie mit Luc Bondy zusammenarbeitete.

Ihr Regiedebüt gab sie am Rabenhof Theater in Wien, im Jahr 2000 nahm sie am Regiewettbewerb der Wiener Festwochen teil. 2003 wurde sie in der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Theater heute“ zur

Nachwuchsregisseurin des Jahres gewählt. Sie inszenierte u.a. am Schauspielhaus Bochum, am Theater Neumarkt in Zürich, am Deutschen Theater Berlin, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Wiener

Burgtheater sowie am Residenztheater München. Von Tina Lanik waren am Schauspielhaus Zürich zuletzt „Der ideale Mann“ von Oscar Wilde in der deutschen Fassung von Elfriede Jelinek sowie Jelineks „Über Tiere“ zu sehen.

Regie Tina Lanik

Bühne Bettina Meyer

Kostüme Heide Kastler

Musikalische Leitung Polina Lapkovskaja

Licht Frank Bittermann

Dramaturgie Gwendolyne Melchinger

Mit:

Macheath Jirka Zett

Polly Peachum Elisa Plüss

Jonathan Peachum Klaus Brömmelmeier

Celia Peachum Isabelle Menke

Tigerbrown Fritz Fenne

Spelunkenjenny Julia Kreusch

Trauerweidenwalter / Smith / Hure Christian Baumbach

Lucy Miriam Maertens

Münzmatthias / Filch / Alte Hure Miguel Abrantes Ostrowski

Hakenfingerjakob / Bettler Julian Lehr

Sägerobert / Vixer Johannes Hegemann

Pastor Kimball / Konstabler / Zweite Hure Lucas Riedle

Jimmy / Molly Katrija Lehmann

Ede / Dolly Svenja Koch

Live-Musik Polina Lapkovskaja

Weitere Vorstellungen im Pfauen

18./ 22./ 25. September, jeweils 20 Uhr

7./ 14./ 19./ 25. Oktober, jeweils 20 Uhr

22. Oktober, 19 Uhr

4. November, 20 Uhr

Weitere Vorstellungen sind in Planung.

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