Und so begehrt Zerline den Liebhaber ihrer Herrin, der Baronin, den feschen Herrn von Juna. Der sorgt für Aufruhr, nicht zuletzt als seine Lebensgefährtin unter mysteriösen Umständen stirbt. Zerline fühlt sich schuldig – war es ihre erotische Beziehung zu ihm, die den Herrn von Juna dazu brachte, seine Frau zu ermorden? Oder wurde er doch eher angestiftet von der Baronin, mit der er schließlich ein Bastardkind hat? Brennende Eifersucht stachelt Zerline zu intriganten Winkelzügen auf – aus der Lebensbeichte wird ein Krimi.
Der 1886 in Wien geborene Hermann Broch reflektiert in seinen Werken den Verlust von Sinnhaftigkeit und Werten in der Moderne. Seine Zerline ist eine ebenso sinnliche wie psychologisch fein ausdifferenzierte Figur, die unbeschreiblich schön und verlockend düster über ihr Verlangen zu erzählen vermag – eine unerwartete Versuchung mit Ulla Willick.
INSZENIERUNG Andreas von Studnitz
RAUM & KOSTÜME Mona Hapke
DRAMATURGIE Victor Witte
MIT
Ulla Willick (Zerline)
Andreas von Studnitz (A)