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DIE GESETZLICHE VERORDNUNG ZUR VEREDELUNG DES DIESSEITS von Petra Maria Kraxner, Landestheater Innsbruck

PREMIERE am Freitag, 24. Mai 2013, 20.30 Uhr [K2]. -----

Ophelia hat sich einen Callboy auf das Hotelzimmer bestellt. Gabriel kommt, kommt aber nicht zur Sache und stattdessen aus dem Reden gar nicht mehr heraus. Dann fällt er in Ohnmacht – einfach so.

Als er wieder aufwacht, ist es ihm unangenehm: „Ophelia, ich drück jetzt auf Zurückspulen. Auf Neustart. So können wir das auf jeden Fall nicht stehenlassen.“ Der Meinung ist auch Petra Maria Kraxner und so lässt sie Ophelia und Gabriel nicht nur eine Version ihres Kennenlernens durchspielen. Natürlich ist das komisch, aber auch tragisch, denn der Reichtum an Möglichkeiten über den Fortgang der Geschichte kommt nicht von ungefähr, sondern aus den Figuren, bzw. aus dem

Lebensgefühl einer ganzen Generation.

Ophelia ist überqualifiziert und arbeitslos. Dabei will sie so viel. Am liebsten gleich die ganze Welt verbessern. Aber wo soll sie anfangen? Wenn es nur nicht so viel Möglichkeiten gäbe ... Und Gabriel hat einen leibhaftigen Engel am Hals, der ihm abstruse Dinge befiehlt. Den Abschluss eines Bausparvertrags zum Beispiel und den Kauf einer geräumigen und wärmesanierten Eigentumswohnung für sich und seine zukünftige Lebenspartnerin. Der Gipfel: Gott stünde ihm mit der Beschaffung eines fairen Kredits wohlwollend zur Seite ...

Die gesetzliche Verordnung zur Veredelung des Diesseits ist ein Stück über Menschen, die zwischen den eigenen Wünschen und der Realität der gängigen Lebensmodelle gefangen sind. Ein Stück über zwischenmenschliche Wärmedämmung und gesetzlich verordnetes Umweltbewusstsein, dessen Uraufführung am 3. März 2013 im Vestibül des Burgtheaters gefeiert wurde. Mit der Neuinszenierung von Susanne Schmelcher erobert nun endlich wieder eine Gegenwartsautorin aus Tirol das Landestheater.

Petra Maria Kraxner stammt aus Tobadill bei Zams, studierte in Wien und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Ihr Stück Blau Baum Grün wurde 2005 u. a. in Prag und Edinburgh beim Fringe Festival aufgeführt. Für das 2008 zu den Autorenwerkstatttagen am Wiener Burgtheater eingeladene Stück KESt erhielt sie 2007 das Dramatikerstipendium des Österreichischen Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur. 2009.10 erhielt sie das Große Tiroler Literaturstipendium für Die Bläue bleibt in etwa zu 52%, das 2012 im Rahmen des Tiroler Dramatikerfestivals am Westbahntheater uraufgeführt wurde. Petra Maria Kraxner lebt in Berlin.

REGIE Susanne Schmelcher

BÜHNE & KOSTÜME Salha Fraidl

MIT

Ophelia ..................................... Lisa Hörtnagl

Gabriel ...................................... Falk Seifert

G. Sichte ................................... Stefan Riedl

WEITERE VORSTELLUNGEN

Mai: 31.

Juni: 6., 9., 12., 21., 26. – jeweils 20.30 Uhr

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