Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Die Görlitzer Tanzcompany widmet sich in ihrem neuen Tanzstück »Egoversum – Ein Zukunftsplädoyer« der Generation Y - Gerhart Hauptmann Theater Görlitz-Zittau Die Görlitzer Tanzcompany widmet sich in ihrem neuen Tanzstück »Egoversum –... Die Görlitzer...

Die Görlitzer Tanzcompany widmet sich in ihrem neuen Tanzstück »Egoversum – Ein Zukunftsplädoyer« der Generation Y - Gerhart Hauptmann Theater Görlitz-Zittau

Premiere Sa., 24.10.20, 19:30 Uhr, Saal Görlitz

In ihrem neuen Tanzstück »Egoversum – Ein Zukunftsplädoyer« widmet sich die Görlitzer Tanzcompany einer Frage, die sich viele von uns sicher selbst schon einmal gestellt haben: Was ist nur mit den jungen Leuten heutzutage los? Was hat es mit der Generation Y, den sogenannten Millennials auf sich? Warum zählen für die jungen Leute ganz andere Wert als für uns? Die Tanzcompany geht diesen Fragen nach, versucht sie zu erklären und unseren Blick auch darauf zu lenken, den jüngeren Generationen öfter einmal zuzuhören, statt sie nur zu belächeln.

Wer kennt ihn nicht, den Satz: »Also wir waren früher nicht so!« Nicht nur die Generation Y muss oder musste sich diesen Satz anhören, auch die vorherigen Generationen haben sicher einen ähnlichen Wortlaut zu hören bekommen. Die Elterngeneration kann sich oft nicht mit allen Werten der Jüngeren identifizieren und schreibt ganz anderen Dingen einen hohen Stellenwert zu, als es vielleicht bei den eigenen Kindern der Fall ist.

Die Millennials sind in der Regel selbstbewusster und vertreten ihre eigenen Meinungen klar, sie konsumieren und benutzen völlig andere Medien, was in manchen Fällen eine große Kluft zwischen ihrer und den vorherigen Generationen erschafft. Ist diese Kluft, das Unverständnis vielleicht ein Grund, warum die Werte dieser jungen Generationen von den Älteren oft nur belächelt und nicht ernst genommen werden? Diese Generation von jungen Leuten ist bekannt dafür, alles kritisch zu hinterfragen und nicht blind von den Eltern und Großeltern zu übernehmen.

Was wir als Nachteil betrachten, ist vielleicht gar nicht so negativ, können sich die jungen Menschen, die nicht gezwungenermaßen an Altem und Vertrautem festhalten, in einer sich rasant verändernden Welt doch ebenso schnell anpassen. Sie sind vertraut mit den technischen Neuerungen, die pausenlos auf uns zukommen und sind von ihnen keineswegs überfordert, so wie manch einer der Elterngeneration. Auch ihr kritischer Blick in die Zukunft ist in Hinsicht auf den Klimawandel vernünftig. Die Tanzcompany möchte mit ihrem Tanzstück »Egoversum – Ein Zukunftsplädoyer« ab Samstag, dem 24. Oktober, um 19:30 Uhr einen Blick darauf werfen, was die Generation Y beschäftigt und wie wir sie vielleicht besser verstehen können.

Handlung
Wird man älter, ertappt man sich schon mal bei dem Gedanken: »Diese Jugend von heute!« Jede Elterngeneration hat diesen Impuls. Aber Moment: So abstrus wie heute kann es doch unmöglich schon früher gewesen sein, oder? Unfähig, das Handy am Esstisch beiseite zu legen, wie am Tropf an Instagram und Twitter hängend, Likes-süchtig und Follower-besessen, selten Zeitung aufschlagend, geschweige denn ein Buch, sich nur mit Soforterfüllung und Selbstoptimierung zufrieden gebenden und immer im Zentrum der Aufmerksamkeit stehend wollend: Millennials rufen bei Eltern Sorge und Irritation hervor.

Die Generation fordert sowohl sinnerfüllende Arbeit, üppige Freizeit als auch soziale Sicherheit mit Selbstverständlichkeit ein.

Übertreiben wir aber nicht ein wenig mit diesem Stereotyp der Millennials? Ist es nicht auch unfair, alle über einen Kamm zu scheren? Betrachtet man Bewegungen wie Fridays for Future oder das Ocean-Clean-up Project, sollten wir dann nicht auch das Potenzial dieser nachfolgenden Generation entdecken, ihr ein wenig mehr Vertrauen schenken und uns unserer eigenen Verantwortung bewusster werden?

Idee, Konzept & Inszenierung:                              Dan Pelleg & Marko E. Weigert
Choreografie:                                                         Dan Pelleg in enger Zusammenarbeit mit den Solisten       der Tanzcompany
Ausstattung:                                                           Britta Bremer
Probenleitung und Assistenz:                                Naomi Gibson
Lichtdesign:                                                             Marko E. Weigert
Soundtrackdesign:                                                  Dan Pelleg
Assistenz der Tanzdirektion:                                   Ilka Bothe
Inspizienz:                                                                René Rosn

Tanzsolisten:
Amit Abend
Mami Kawabata
MengTing Liu
Nami Miwa
Marianne Reynaudi
Rafail Boumpoucheropoulos
Harrison Claxton
Francisco Martínez García
Alexandre May
Lorenzo Rispolano

Theater Görlitz
Sa., 24.10.20, 19:30 Uhr – Premiere
Fr., 30.10.20, 19:30 Uhr
Sa., 07.11.20, 19:30 Uhr
So., 08.11.20, 19:00 Uhr
Fr., 13.11.20, 19:30 Uhr

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 19 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GESCHICHTE WIRD AUF DEN KOPF GESTELLT -"Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!" von Peter Jordan und Leonhard Koppelmann beim Theatersommer LUDWIGSBURG

In der temperamentvollen Regie von Christine Hofer entwickelt die tragische Geschichte von Königin Marie-Antoinette und König Ludwig XVI. eine andere Wendung. Beide wurden ja bekanntlich während der…

Von: ALEXANDER WALTHER

DIE SCHLAUE FÜCHSIN UND VERGÜNSTIGTE KARTEN -- Staatsoper Stuttgart in der Saison 2025/2026

Als erste Neuproduktion zeigt die Staatsoper Stuttgart "I Did It My Way" am 26. September 2026 in Kooperation mit der Ruhrtriennale. Auf Basis der Musik Frank Sinatras und Nina Simones erzählen Lars…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATMENDE SKULPTUREN -- Stuttgarter Ballett in der Saison 2025/2026

Tänzerische Vielfalt wird großgeschrieben! "Oh Dear" von Fabio Adorisio, Choreograf und Solist des Stuttgarter Balletts, beschäftigt sich mit der unheimlichen Welt von Franz Kafka. Inspiriert vor…

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHAUSPIEL VON PETER WEISS IM LANDTAG VON BADEN-WÜRTTEMBERG - die nächste Saison im Schauspiel Stuttgart

Ein interessantes Programm mit ungewöhnlichen Spielorten bietet das Schauspiel Stuttgart in der nächsten Saison an.  

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHWEBENDE MELODIELINIEN -- Neue CD "Farasha" mit Sindy Mohamed (Viola) bei Berlin Classics

Dass auch die Viola als Instrument einen durchaus geheimnisvollen Zauber besitzt, beweist diese Neuaufnahme. Hier wird die Metamorphose eines Schmetterlings musikalisch dargestellt. "Farasha" ist…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche