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"Die Hochzeit des Figaro (Le nozze di Figaro)" von Mozart, Städtische Bühnen Münster

Premiere 7.2.2009, 19.00 Uhr

 

Graf Almaviva will, in Anbetracht der bevorstehenden Hochzeit der Zofe Susanna, gerne auf das 'ius primae noctis' (die weiblichen Untertanen müssen ihre Hochzeitsnacht mit dem Grafen verbringen) zurückgreifen, obwohl er auf dieses Recht eigentlich bereits verzichtet hatte.

Als Susanna ihren Bräutigam Figaro, der ebenfalls im Dienst des Grafen steht, auf die möglichen Absichten Almavivas hinweist, kündigt Figaro an, diesem selbstbewusst die Stirn bieten zu wollen. ("Se vuol ballare Signor Contino" - "Will der Herr Graf ein Tänzchen wagen") Zusätzliche Verwicklungen stellen sich ein, als die Haushälterin Marzellina von Figaro die Einlösung eines angeblichen Eheversprechens ihr gegenüber einfordert und Cherubino, mit seiner ewigen Verliebtheit alle weibliche Wesen betörend, immer wieder in verfänglichen Situationen mit den Frauen des Hauses erwischt wird. Cherubino wird vom Grafen zur Armee geschickt. Auch der eifersüchtige Figaro gibt Cherubino genüsslich gute Ratschläge mit auf den Weg. ("Non più andrai, farfallone amoroso" - "Dort vergiss leises Flehn, süßes Kosen") Susanna und die Gräfin, die vom Verhalten ihres Gatten zutiefst gekränkt ist ("Porgi, amor, qualche ristoro" - "Gewähr, Amor, einen Trost"), schmieden einen Plan, dem Grafen auf Freiersfüßen einen Denkzettel zu verpassen.

 

Mozarts Oper basiert auf dem Lustspiel "Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit" von Pierre Caron de Beaumarchais. Der damals politisch brisante Stoff, da er Herrscherwillkür und Selbstbewusstsein der niederen Stände gegenüberstellt, wurde schnell populär. Aufführungen des Stückes waren aber vorerst verboten, so auch in Wien, wo Kaiser Joseph II. zunächst noch eine Aufführung erlaubt hatte. Mozart wurde unterdessen auf den Stoff aufmerksam und schuf mit seinem Librettisten Lorenzo da Ponte eine äußerst doppelbödige und vielschichtige Verbindung von Dichtung und Musik, bei der es ihm gelingt, jedes Auf und Ab und jede Wirrung der Gefühle in seiner Komposition in außergewöhnlicher Transparenz zum Klingen zu bringen.

 

Libretto von Lorenzo da Ponte

nach Beaumarchais' Komödie "Der tolle Tag oder Die Hochzeit des Figaro"

- In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln -

In Kooperation mit dem Theater Regensburg -

 

Musikalische Leitung: Fabrizio Ventura

Inszenierung: Wolfgang Quetes

Bühne: Manfred Kaderk

Kostüme: Ute Frühling

Chor: Donka Miteva

Dramaturgie: Ralph Blase

 

Mitwirkende:

Matteo Suk (Graf Almaviva)

Annette Johansson (Gräfin Almaviva)

Henrike Jacob (Susanna)

Ivan Dimitrov (Figaro)

Judith Gennrich (Cherubino)

Suzanne McLeod (Marcellina)

Plamen Hidjov (Bartolo)

Andrea Shin (Basilio)

Fritz Steinbacher (Don Curzio)

Anna Preckeler/Dialekti Kampakou (Barbarina)

Donald Rutherford/Kai Uwe Schöler (Antonio)

Christina Holzinger, Dialekti Kampakou/Megumi Nanda, Heike Splittgerber (Zwei Mädchen)

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