Stets am Puls der Zeit schreibend, spürt sie gewohnt bissig und mit unerschrockener Wachsamkeit den gesellschaftlichen Veränderungen nach. In ihrer Wirtschaftskomödie kommen nicht nur von Rendite-Gier zerfressene Kleinanleger und hintertriebene Headhunter zur Wort, sondern auch das Kapital selbst. Sie rechnet schonungslos mit den Verbrechen der Wirtschaft, der Korruption der Manager und den von Geldgier getriebenen Kleinanlegern ab. Ihre Sprache ist dabei so uferlos, entfesselt und undurchdringbar wie die Kanäle der Kapitalwelt. So verwandelt sie den Geldstrom in ¬einen Sprachstrom, der den Irrationalismus des Finanzkapitalismus vorführt und uns den Ausverkauf des Kapitalismus als bizarren Totentanz zeigt.
Regisseur und Chorleiter Bernd Freytag hat diese groteske Sprachpartitur als Chorstück bearbeitet und knüpft damit an die Tradition des Bürgerchores unter der Leitung von Volker Lösch an. Freytag war bei dessen vielbeachteten Inszenierungen wie „Die Orestie“ oder „Die Weber“ für die sprachliche Einstudierung des Chores verantwortlich.
Eine Produktion der Bürgerbühne mit dem Dresdner Bürgerchor
Mit: Hartmut Arnstadt, Gunter Ermlich, Berndt Fröbel, Marina Hänel, Christine Hrzan, Silke Körner, Carmen Kraft, Gisela Liscovius, Reinhard Löwe, Stella Maxeiner, Hans-Joachim Neubert, Bernd Oppermann, Annabell Schmieder, Gisela Schmitzer, Ingrid Schulz, Hans Strehlow, Günter Tannert
Regie: Bernd Freytag
Bühne: Christine Gottschalk
Kostüm: Julia Beyer
Dramaturgie: Julia Weinreich