Doch König Gunter von Burgunds Auftrag an den größten lebenden Helden ist von anderer Natur: Er soll für ihn die kampfestolle Brunhild von Isenhagen besiegen, denn er selbst traut sich nicht. Als Prämie wartet Gunters Schwester Kriemhild auf Siegfried. Grund genug, den Vertrag einzugehen. Wie von einem wahren Helden nicht anders zu erwarten, gelingt der Plan – mit anschließender Doppelhochzeit. Aber schon in der Hochzeitsnacht macht Brunhild Gunter einen Strich durch die Rechnung, als sie sein Liebessehnen nicht erhört …
Die lustigen Nibelungen, 1904 uraufgeführt, bedeuteten für Oscar Straus den ersten Operettenerfolg. Als kongenialen Librettisten konnte Straus Rideamus gewinnen, einen der erfolgreichsten Humoristen seiner Zeit. In Anlehnung an Jacques Offenbachs bissig-satirische Operetten schufen sie eine rasante Parodie auf das Germanentum, das im wilhelminischen Deutschland regelrechten Kultstatus besaß. Die lustigen Nibelungen sorgten mit ihren schmissigen Walzern, rasanten Märschen sowie einigen Seitenhieben auf Wagners Ring für einen großen Publikumserfolg. Erst durch die politische Diskrimi-nierung seiner Autoren ist das Werk lange Zeit in Vergessenheit geraten, bis es in den 1970er Jahren glücklicherweise wiederentdeckt wurde.
Die lustigen Nibelungen werden erstmals am Theater Krefeld und Mönchenglabdach aufgeführt seit dessen Gründung vor 60 Jahren.
Musikalische Leitung: Andreas Fellner
Regie und Ausstattung: Hinrich Horstkotte
Choreinstudierung: Maria Benyumova
Dramaturgie: Andreas Wendholz
Mit: Janet Bartolova, Eva Maria Günschmann, Debra Hays, Gabriela Kuhn; Hayk Dèinyan, Markus Heinrich, Michael Kupfer / Tobias Scharfenberger, Luis Lay, Matthias Wippich; Chor; Die Nieder-rheinischen Sinfoniker