Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Die Perser" von Aischylos, wiedergegeben von Durs Grünbein - Burgtheater Wien"Die Perser" von Aischylos, wiedergegeben von Durs Grünbein - Burgtheater Wien"Die Perser" von...

"Die Perser" von Aischylos, wiedergegeben von Durs Grünbein - Burgtheater Wien

Premiere im Akademietheater am 20. Mai 2017, 19.30 Uhr. -----

Das Heer des Perserkönigs Dareios wurde im Jahre 490 v. Chr. von den Athenern in der Schlacht bei Marathon besiegt. Zehn Jahre später zieht sein Sohn Xerxes mit einer gewaltigen Flotte von über tausend Schiffen gegen die Griechen, um die Schmach der Niederlage zu rächen.

Von bösen Träumen und Vorahnungen gequält, wartet die persische Königsmutter Atossa auf Nachricht aus dem Kriegsgebiet vor Salamis. Ein Bote berichtet von den unmenschlichen Gräueln der Schlacht. Die persische Flotte wurde in einen Hinterhalt gelockt und von den zahlenmäßig weit unterlegenen Griechen vernichtend geschlagen. Nur der junge König Xerxes ist mit einer kleinen Truppe entkommen und auf dem Rückzug. Die zu Hause gebliebenen Greise beschwören den Geist ihres verstorbenen Feldherrn Dareios, der in der Niederlage seines Sohnes die göttliche Bestrafung der Hybris des jungen Herrschers sieht. Xerxes kehrt schwer gezeichnet aus der Schlacht zurück, die meisten Männer sind verloren, das Eroberervolk der Perser ist vernichtet.

472 v. Chr. verfasste Aischylos, der dem Volk der Sieger angehörte und mitgekämpft hatte, aus der Sicht der Besiegten Die Perser, die älteste überlieferte Tragödie der Weltliteratur, ein Lehr- und Mahnstück über den Krieg der Perser und ihre Niederlage, zeitnah geschrieben, jedoch fremd gemacht und in die Fremde verlegt. Die Perser ist kein Anti-Kriegsstück, in dem der Krieg als solcher verdammt wird. Abgesehen davon, dass der antike Mensch sich eine Welt ohne Krieg kaum vorstellen konnte, stand der Krieg als Lebensprinzip in hohem Ansehen. Die Perser ist vielmehr ein Stück gegen den Übermut der Hochrüstung und die Blindheit der Kriegstreiberei. Das Hauptmotiv ist die Hybris. Wie fast alle Helden der griechischen Tragödie geht Xerxes an der eigenen Verblendung zugrunde.

Mit Falk Rockstroh (Chor des persischen Ältestenrates), Christiane von Poelnitz (Atossa, Königsmutter), Merlin Sandmeyer (Xerxes), Branko Samarovski (Dareios’ Geist), Markus Hering (Ein Bote)

Regie Michael Thalheimer

Bühne Olaf Altmann

Kostüme Katrin Lea Tag

Musik Bert Wrede

Licht Friedrich Rom

Dramaturgie Klaus Missbach

23 Di

AKADEMIE 19.30

27 Sa

AKADEMIE 19.30

€ 61 - € 3,50 verfügbar

28 So

AKADEMIE 19.00

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

IMPOSANTE TREPPENAUFGÄNGE UND SPÄRLICHES FEUER -- Richard Wagners "Walküre" bei den Bayreuther Festspielen

Der Regisseur Valentin Schwarz überträgt die Handlung der "Walküre" zwar in die heutige Zeit, es gelingt ihm jedoch, dank einer klugen Personenführung neues Licht ins Geschehen zu bringen. Der Raum…

Von: ALEXANDER WALTHER

STIMMUNGSVOLL UND BEWEGEND -- "sparda klassik open air" auf der Freilichtbühne Killesberg STUTTGART

Die Singenden Grundschulen "SingGrund" Filderstadt sowie die Band "POPcorn" unter der kompetenten Leitung von Monika Grauschopf eröffneten dieses Open-Air-Konzert mit "Jetzt geht's los" von Uli Führe.…

Von: ALEXANDER WALTHER

KÖNIGSTHEMA VOLLER ERHABENHEIT -- Neue CD mit Bachs "Kunst der Fuge" mit dem Ensemble il Gusto Barocco bei Berlin Classics

Die kunstvoll-abwechslungsreichen Fugen von Johann Sebastian Bach werden vom Stuttgarter Ensemble il Gusto Barocco sehr ausgewogen und transparent musiziert. Unter der inspirierenden Leitung von Jörg…

Von: ALEXANDER WALTHER

WALZER IN ALLEN SCHATTIERUNGEN -- Monrepos Open Air bei den Schlossfestspielen LUDWIGSBURG

Unter dem Motto "Turned up" eröffnete das Orchester des Goethe-Gymnasiums Ludwigsburg unter der inspirierenden Leitung von Benedikt Vennefrohne diesen besonderen Abend mit der Konzertsuite aus…

Von: ALEXANDER WALTHER

STÜRMISCHE GLUT -- SWR Symphonieorchester unter Markus Poschner in der Liederhalle STUTTGART

Goethes "Egmont" inspirierte Ludwig van Beethoven im Jahre 1810 zu einer Schauspielmusik, die in keiner ihrer verschiedenartigen Nummern erkennen lässt, dass es sich dabei um ein Auftragswerk…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche