Für Nachbarin Grete, einmal geschieden und einmal Witwe, Mutter einer verschwundenen Tochter und eines Rauhaardackels, und Wallfahrerin Mariedl, immer alleine und ohne eine richtige Bindung, ein guter Grund zu feiern und den ganzen Lebensschmutz einmal hinter sich zu lassen. Selbstvergessen erträumen sich die drei vom Schicksal Vergessenen ihr ureigenstes Fest des Lebens und der Liebe und rechnen dabei ab mit der Vorsehung, die für sie bisher so recht nichts vorgesehen hat außer Arbeit, Opfern und Unglück. Doch heute phantasieren sich die „Präsidentinnen” auf Teufel komm raus ihr Glück herbei …
Seine eigene Mutter, die sich, vom Ehemann verlassen, als Putzfrau mit ihrem Kind durchschlug und sich schließlich zur „Präsidentin ihres eigenen Unglücks” erklärte, war Schwabs Vorbild für sein „Schrottwerk mit drei alten Frauen”, wie der Autor selbstironisch schrieb. „Präsidentinnen: Das sind Leute, die glauben, alles zu wissen, über alles zu bestimmen, über alle zu bestimmen.” Leute aber auch, die den „eigenen Menschen in sich nicht aushalten” und sich deshalb immer wieder neu erfinden: so grotesk wie brutal, so verzweifelt wie komisch.
Es spielen: Ingrid Domann, Ines Krug, Bettina Schmidt
Inszenierung: Jasper Brandis;
Ausstattung: Asima Amriko;
Dramaturgie: Vera Ring
Kartenvorverkauf: TicketCenter der Theater und Philharmonie Essen,
Tel.: 0201/81 22-200, oder unter tickets@theater-essen.de
Alle Vorstellungstermine unter www.schauspiel-essen.de/stuecke/die-praesidentinnen.htm