Und als bekannt wird, dass sich unter den Anwesenden ein Mörder befindet, verwandelt sich das ländliche Idyll endgültig in einen klaustrophobischen Alptraum.
Ausgehend von einer Alltagssituation entwickelt Ballettdirektorin Anna Vita in ihrem Tanzkrimi „Die Rattenfalle“ einen klaustrophobischen Alptraum. In scheinbar harmlosen Bürgern tun sich Abgründe auf, kaum dass sie sich in einer psychischen Extremsituation befinden. Jeder misstraut dem anderen und es bietet sich die Möglichkeit, ungeschönt die unangenehmen Seiten der sonst so netten Mitmenschen kennen zu lernen. Nur ein gesundes Misstrauen scheint das Überleben zu sichern und allmählich wird der Aufenthalt in der eingeschneiten Pension zu einem nervenaufreibenden Horrortrip.
In ihrer Musikauswahl stützt sich Anna Vita auf zwei höchst unterschiedliche Komponisten: Zum einen auf Stücke des 1894 in Prag geborenen Erwin Schulhoff, der mit seinen stark von Jazz inspirierten Kompositionen einer der wichtigsten deutschsprachigen Komponisten der Zwischenkriegsjahre war, zum anderen Musik von Klaus Schulze, der zu den Pionieren der elektronischen Musik an der Schnittstelle zwischen Avantgarde und Popkultur zählt. Bühnenbild und Kostüme entwirft Christine Knoll, die seit der laufenden Spielzeit als Ausstattungsassistentin am Mainfranken Theater engagiert ist und hier bereits die Ausstattung für Marius von Mayenburgs „Feuergesicht“ entworfen hat.
Choreografie/Inszenierung: Anna Vita
Bühne und Kostüme: Christine Knoll
Dramaturgie: Sebastian Hanusa
Emily Caroline Matthiessen
Miles Ivan Alboresi
Miss Casey Ako Nakanome / Carola Stutz-Platz
Mrs. Able Anneli Chasemore / Kathrin Weiss
Mr. Vincini Jérôme Gosset
Major Rustenbury Sven De Baets
Mrs. Harmon Paula Santos / Kerstin Knoll
Mr. Harmon Manuel Kull
Detective Sergeant Potter Marius Krisan / David Schwindling
Anna Vita erhielt ihre tänzerische Ausbildung an der John-Cranko-Schule in Stuttgart.
Sie choreografierte für Oper und Operette von Chris Alexander, Tobias Richter und Michael Leinert. Mit Beiträgen für die „Jungen Choreographen“ trat sie dreimal mit den Stücken „Nachklang“, „Tango-Tango“, „Stoffwechsel“ und „Intus“ hervor, die sie für die Company der Deutschen Oper am Rhein choreographierte. Außerdem entwickelte sie für ein Jubiläum der Kö-Galerie in Düsseldorf die „Davidsbündler Tänze“.
Seit der Spielzeit 2004/2005 ist sie Ballettdirektorin am Mainfranken Theater Würzburg.
In der letzten Spielzeit choreografierte sie „Der Welt Lohn“. In dieser Spielzeit war bereits ihr Stück „Andersens Welt“ in ihrer Choreografie als Weihnachtsmärchen auf der Bühne des Mainfranken Theaters zu sehen.
Christine Knoll schloss nach einer Tischlerlehre ein Innenarchitekturstudium an der Kunstakademie in Nürnberg erfolgreich ab und machte in Berlin an der TU noch ihren Master of Arts für Bühnenbild. Seit dieser Spielzeit ist sie als Produktionsassistentin am Mainfranken Theater beschäftigt. Dabei übernimmt sie unter anderem die Koordination und die Kommunikation zwischen der Technik, den Werkstätten und dem jeweiligen Regieteam. Darüber hinaus arbeitet sie auch direkt als Bühnen- und Kostümbildnerin und entwickelt für die Kammer eigene Raumkonzepte. In dieser Spielzeit übernahm sie bereits die Ausstattung für die Produktion „Feuergesicht“ von Marius von Mayenburg (Regie: Boris Wagner).