Nach drei Tagen Verhör durch die Gestapo verurteilte der gefürchtetste Richter des Dritten Reiches, Roland Freisler, die Geschwister Scholl und Christoph Probst am 22. Februar 1943 zum Tode. Das Urteil wurde noch am selben Tag vollstreckt.
Das Stück beschreibt die letzten Tage der Geschwister Scholl und ihrer Freunde. Sie sind im Untergrund aktiv, greifen das Hitler-Regime an und stellen es in Frage. Durch einen Denunzianten werden sie des Landesverrats verdächtigt und zu Verhören befohlen. Zunächst kann man ihnen nichts nachweisen. Durch Absprache untereinander und rhetorisches Geschick gelingt es ihnen, die Polizei zeitweise auf eine falsche Fährte zu locken. Doch dann findet das Versteckspiel ein Ende. Die Beweise sind stichhaltig genug, um die beiden zum Tode zu verurteilen.
Das Schauspiel hält sich streng an die historischen Ereignisse und versucht auf einfache Weise, die Konflikte zwischen den Geschwistern Scholl und den Nazi-Schergen für eine Generation nachvollziehbar zu machen, die die komplexen Zusammenhänge nur erahnen kann. Ein spannendes Stück, das nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern auch emotional bewegt.
Die Inszenierung wird allein schon durch den Aufführungsort zu einem außergewöhnlichen Ereignis: Regisseur Uwe-Dag Berlin und Ausstatter Andreas Auerbach haben sich dafür entschieden, „Die Weiße Rose“ im Ambiente des Altenburger Landratsamtes spielen zu lassen. Durch den historischen Lichthof, wie auch die imposante Atmosphäre des Landschaftssaals wirkt die Inszenierung in vielen Momenten nahezu dokumentarisch und erlaubt einen intensiven, klaren Blick auf die Geschichte der Widerstandgruppe „Die Weiße Rose“. Es wird nur sechs Vorstellungen geben. Karten sind an der Theaterkasse erhältlich, Restkarten an der Abendkasse im Landratsamt.
Weitere Vorstellungen: 22., 23., 26., 27. und 28. Mai 2009