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"Die Wildente" und "Gegen die Wand" im Staatstheater Schwerin

Henrik Ibsens Schauspiel "Die Wildente" feiert am 30.5. 2008 um 19.30 Uhr im Großen Haus Premiere,

am 31. Mai 2008 um 19.30 Uhr im E-Werk das Schauspiel "Gegen die Wand" nach dem gleichnamigen Film von Fatih Akin in der Theaterfassung von Armin Petras

1. Die Wildente

Inszenierung: Peter Dehler

Bühne und Kostüme: Stephan Fernau

Musik: John R. Carlson

Mit: Gottfried Richter, Hagen Ritschel, Horst Rehberg, David Emig, Katrin Huke,

Anna Schumacher, Ulrike Hanitzsch, Markus Wünsch, Johann Zürner

„Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, so nehmen Sie ihm zur gleichen Zeit das Glück“ Die Wahrheit, so zeigt es Henrik Ibsen in seinem 1884 entstandenem Stück, sie ist dem Durchschnittsmenschen gar nicht zumutbar. Peter Dehler nähert sich 14 Jahre nach seiner erfolgreichen Schweriner „Peer Gynt“ Inszenierung wieder Ibsen, dem großen Entlarver bürgerlichen Lebens. Als Gast ist Horst Rehberg in der Rolle des alten Ekdal zu erleben, der 2005 zuletzt in der Titelrolle des "König Lear" auf der Bühne des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin stand.

Hjalmar Ekdal lebt mit seiner Frau Gina und Tochter Hedvig in einer kleinen

Wohnung, die zugleich als Fotoatelier dient. Sein Jugendfreund Gregers Werle

konfrontiert ihn damit, dass Gina vor ihrer Heirat nicht nur die Geliebte seines

Vaters war, sondern dass der Großhändler Werle die beiden auch gezielt

zusammengeführt und finanziell unterstützt hat. Gregers fanatische Besessenheit, die Wahrheit ans Licht zu holen, löst eine Katastrophe aus. Hjalmar verstößt seine Tochter. Als Gregers die kleine Hedvig davon überzeugt, dass sie die Liebe ihres Vater zurückgewinnen kann, indem sie ihre Wildente opfert, erschießt Hedvig stattdessen sich selbst.

Weitere Vorstellungen: am 1. Juni um 18 Uhr sowie am 5., 20. und 25. Juni

jeweils 19.30 Uhr im Großen Haus

2. Gegen die Wand

Inszenierung: Thorleifur Örn Arnarsson

Bühne und Kostüme: Jósef Halldórsson

Mit: Bettina Schneider, Anja Werner, David Lukowczyk, Stéphane Maeder

In der Klinik trifft ein Mann eine junge Frau. Beide scheinen Welten voneinander entfernt: Sie steht noch vor einem Leben voller Regeln, er hat ein Leben gegen die Regeln schon hinter sich. Jeder von ihnen war auf der Suche nach dem letzten Ausweg aus seiner Welt: Sie hat sich die Pulsadern aufgeschnitten, er ist mit dem Auto gegen eine Wand gerast. Nun finden sie sich in einer gemeinsamen Welt wieder. Da macht sie ihm einen Vorschlag: "Würdest du mich heiraten?", und er geht darauf ein. So werden sie einander zu Fluchthelfern in ein neues Leben, mit nur einer einzigen Regel: Kein Sex, außer mit Anderen. – Aber kann das gut gehen? Zwei Außenseiter in einer Gesellschaft, in der auch die intimste Begegnung zweier Menschen nur mehr zum bloßen Spaß getrieben wird, versuchen die Liebe vom Sex zu trennen und begeben sich damit auf das letzte große Abenteuer: Die Ehe.

Mit "Gegen die Wand" drehte Fatih Akin 2004 in Hamburg und Istanbul den ersten Teil seiner Trilogie "Liebe, Tod und Teufel" (dessen zweiter Teil, "Auf der anderen Seite", bereits die Goldene Palme von Cannes 2007 gewann und als deutscher Beitrag für den Oscar 2009 nominiert ist) und räumte damit zahlreiche der renommiertesten deutschen und europäischen Filmpreise ab. Im Februar 2007 präsentierte das Berliner Maxim Gorki Theater den Stoff in der kongenialen Bühnenfassung von Armin Petras, die nun der junge isländische Regisseur, Thorleifur Örn Arnarsson, Absolvent der Berliner Hochschule für Schauspiel Ernst Busch, für Schwerin in Szene setzt.

Weitere Vorstellung: am 15. Juni um 18.00 Uhr im E-Werk

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