Tamino hat sich nämlich unsterblich in das Bildnis eines Mädchens verliebt, das ihm „bezaubernd schön“ erscheint und Papageno wünscht sich von ganzem Herzen „ein Mädchen oder Weibchen“. Doch die Königin der Nacht und der geheimnisvolle Sarastro sind als Gegenspieler nicht zu unterschätzen. In schwierigen Situationen helfen den Abenteurern die Zauberflöte und ein Glockenspiel weiter, so dass am Ende Tamino seine Pamina und Papageno seine Papagena bekommt.
In der Zusammenarbeit Mozarts mit Emanuel Schikaneder, einem der größten Theaterpraktiker seiner Zeit, entstand eine der wirkungsvollsten und beliebtesten Opern. Die Zauberflöte steht zwar in der Tradition der Wiener „Zauberoper“, deren Hauptthe¬ma der Sieg der Liebe über vielerlei Gefahren war und in der sich Phantastisches mit Realem verband; in ihrer Vielschichtigkeit weist sie aber weit über diese Grundideen hinaus. Denn neben Anregungen aus Wielands Oberon und Märchenstoffen flossen auch ägyptische Mysterien und freimaurerische Ideen in das Werk ein, das unzählige Interpretationen zulässt. Schikaneder, der in den sog. „Hanswurstiaden“ zu Hause war, schrieb sich die Rolle des Papageno auf den Leib. Die Uraufführung fand am 30. September 1791 in Schikaneders Theater auf der Wieden statt und geriet zu einem so großen Erfolg, dass bereits ein Jahr später die 100. Vorstellung gegeben wurde.
Tamino: Dies’ Etwas kann ich zwar nicht nennen! | Doch fühl‘ ich’s hier wie Feuer brennen. | Soll die Empfindung Liebe sein? | Ja, ja! die Liebe ist‘s allein. –