In dem Netz aus Intrige, Glauben und Herrschergewalt werden sie sich alle verfangen: Infant Don Carlo verliert seine große Liebe Elisabeth an seinen Vater Philipp, der durch die Heirat Frieden mit Frankreich schließt. Unachtsam gibt er vor Prinzessin Eboli seine Gefühle für Elisabeth preis, die unerwidert liebende Eboli wird den Infanten später verraten. Carlos bester Freund, der Freiheitskämpfer Marquis von Posa, wird zum persönlichen Vertrauten des Monarchen. Doch auch das wird ihn am Ende nicht retten, die Staatsräson verlangt den Tod des Aufrührers.
Ebenso wird Carlo scheitern, der im Sinne Posas vor dem versammelten Volk die Freiheit Flanderns von der Inquisition erwirken will: Nach diesem öffentlichen Affront erwirkt der Vater beim Großinquisitor eine Absolution für die Tötung des eigenen Sohns. Am Ende findet die Gedankenfreiheit für Verdis Figuren nicht statt.
„Don Carlo“ ist ein Paradestück über den Kampf des Einzelnen um sein persönliches Glück, das im Räderwerk eines erbarmungslosen Apparats zermalmt wird. Nicht einmal König Philipp II. steht über den von ihm geschaffenen Strukturen. „Sie hat mich nie geliebt!“, singt er im Angesicht tiefer Einsamkeit. Es ist sein persönlicher Preis für die Macht. Im Spannungsfeld großer Chöre, dramatischer Ensembles und intimer Arien geht es für die Protagonisten um alles.
Musikalische Leitung Rasmus Baumann
Musikalische Assistenz Daniele Squeo
Regie Stephan Märki
Bühne Sascha Gross
Kostüme Anna Eiermann
Choreinstudierung Christian Jeub
Dramaturgie Anna Melcher
Filippo II, Re di Spagna Renatus Mészár/Dong-Won Seo
Elisabetta di Valois Petra Schmidt
Don Carlo, Infante di Spagna Daniel Magdal
Rodrigo, Marchese di Posa Günter Papendell/Piotr Prochera
La Principessa Eboli Gudrun Pelker
Tebaldo Dorin Rahardja
Il Grande Inquisitore Michael Tews
Un frate Dong-Won Seo/Vasilios Manis
Una voce dal cielo Alfia Kamalova
Un araldo reale Sun-Myung Kim*
Il Conte di Lerma Sun-Myung Kim*
La Contessa d'Aremberg N.N.
Sechs Deputierte Michael Dahmen, Joachim G. Maaß, Vasilios Manis, Nikolai Miassojedov, Tomas Möwes, Ralf Rhiel
Chor und Extra Chor des Musiktheater im Revier
Neue Philharmonie Westfalen
*Mitglied des Jungen Ensembles am Musiktheater im Revier
Weitere Vorstellungen:
26. Dezember 2012,
4., 12., 20., 27. Januar,
3. Februar, 9., 13., 29. Juni,
6. Juli 2013
TicketHotline: 0209-4097.200