Mitten ins ländliche Leben führen diese Parade-Opern des Verismo. In »Cavalleria rusticana« muss Santuzza erkennen, dass ihr Verlobter Turridu noch immer nicht von seiner früheren Geliebten Lola lassen kann, die inzwischen mit Alfio verheiratet ist. Als Santuzza nach einem Streit tief gekränkt das Verhältnis der beiden Liebenden aufdeckt, beschwört sie ein Duell mit tödlichem Ausgang herauf. Auch »Pagliacci« (»Der Bajazzo«) läuft auf einen Mord aus Eifersucht hinaus – hier im doppelgesichtigen Milieu einer reisenden Commedia-dell’arte-Gruppe: Was die begeisterten Zuschauer noch für eine Komödie über den eifersüchtigen Ehemann, seine Frau und deren Geliebten halten, wird plötzlich tödlicher Ernst. Beide Stücke ergänzen sich an der Semperoper zu einem emotionsgeladenen Abend.
Cavalleria rusticana
Mitten ins ländliche Leben führt Pietro Mascagnis Oper, die mit ihrer Uraufführung 1890 die Strömung des Verismo einläutete: Schmerzvoll muss Santuzza erkennen, dass ihr Verlobter Turiddu noch immer nicht von seiner früheren Geliebten Lola lassen kann. Diese war ihm einst versprochen, bevor er zum Militärdienst ging und Lola den Fuhrmann Alfio heiratete. Als Santuzza nach einem Streit tief gekränkt das Verhältnis der beiden Liebenden aufdeckt, beschwört sie ein Duell mit tödlichem Ausgang herauf. Als Doppelabend mit Leoncavallos »Pagliacci« aufgeführt, beweisen beide Stücke eindrucksvoll, wie auch fernab intriganter Adelskreise operntaugliche Leidenschaften gedeihen können.
Pagliacci
Wie »Cavalleria rusticana« läuft auch »Pagliacci« auf Mord aus Eifersucht hinaus, hier im doppelgesichtigen Milieu einer reisenden Commedia-dell’-arte-Gruppe. Nedda möchte ihrem Leben als Wanderschauspielerin an der Seite ihres Mannes und Prinzipals Canio entkommen und ist bereit, mit Silvio zu fliehen. Das Vorhaben wird jedoch durch den eifersüchtigen Tonio vereitelt und Canio erfährt von dem Nebenbuhler. Zur Vorstellung verflechten sich Spiel und Wirklichkeit auf tragische Weise: Was die begeisterten Zuschauer noch für eine Komödie über den eifersüchtigen Ehemann, seine Frau und deren Geliebten halten, wird plötzlich tödlicher Ernst. An der Semperoper ergänzen sich nun »Cavalleria rusticana« und »Pagliacci« zu einem emotionsgeladenen Abend.
Philipp Stölzl, Regisseur und Bühnenbildner des Doppelabends in einer Person, hat für die szenische Umsetzung der beiden Werke einen großen Setzkasten entworfen, der die Facetten des eifersüchtigen Treibens unterschiedlich beleuchtet. Von der Fachzeitschrift Opernwelt wurde Stölzl für diese Koproduktion der Semperoper mit den Osterfestspielen Salzburg zum Bühnenbildner des Jahres 2015 gekürt. Am Samstag 16. Januar um 18 Uhr feiert die Erfolgsproduktion nun ihre Dresden-Premiere. In »Cavalleria rusticana« gibt Teodor Ilincai den Turiddu, Sonia Ganassi die Santuzza, Christina Bock die Lulu, Tichina Vaughn die Lucia und Sergey Murzaev den Alfio. In »Pagliacci« wird Canio von Vladimir Galouzine gesungen, Nedda von Veronica Cangemi, Silvio von Christoph Pohl, Tonio von Sergey Murzaev und Beppe von Aaron Pegram. Am Pult der Sächsischen Staatskapelle Dresden steht Stefano Ranzani.
Doppelabend: Melodram in einem Akt von Pietro Mascagni / Drama in zwei Akten und einem Prolog von Ruggero Leoncavallo
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Stefano Ranzani
Inszenierung, Bühnenbild Philipp Stölzl
Szenische Einstudierung Philipp M. Krenn
Mitarbeit Bühnenbild Heike Vollmer
Kostüme Ursula Kudrna
Licht Fabio Antoci
Chor Jörn Hinnerk Andresen
Dramaturgie Jan Dvořák
Santuzza Sonia Ganassi
Turiddu Teodor Ilincai
Lucia Tichina Vaughn
Alfio Sergey Murzaev
Lola Christina Bock
Canio Vladimir Galouzine
Nedda Veronica Cangemi
Tonio Sergey Murzaev
Beppe Aaron Pegram
Silvio Christoph Pohl
Sächsischer Staatsopernchor Dresden
Kinderchor der Sächsischen Staatsoper Dresden
Sächsische Staatskapelle Dresden
Sinfoniechor Dresden – Extrachor der Semperoper Dresden
Eine Koproduktion mit den Osterfestspielen Salzburg
Weitere Aufführungen finden am 19. und 22. Januar sowie am 3. und 6. Februar statt.