1. WARTEN AUF GODOT von Samuel Beckett, Premiere: 07.03.2013, 20 Uhr, Großes Haus
Wladimir und Estragon haben eine Aufgabe. Sie warten. Der mysteriöse Godot scheint ihnen so wichtig zu sein, dass nichts sie vom Warten abbringen kann. Ein zweites Figurenpaar tritt auf. Lucky, der Träger, mit seinem Herren Pozzo. Obwohl Pozzo mit Diener und Picknickkorb versorgt ist, geht es ihm nicht wirklich besser als den beiden Wartenden. Als sie am nächsten Tag wieder auftauchen, ist Pozzo blind und Lucky stumm. Alles wiederholt sich, aber schlechter als vorher. Godot taucht nicht auf, jeden Tag lässt er sich entschuldigen und für den folgenden Abend ankündigen. Auf Estragons letzte Worte „Gehen wir!“ lässt der Autor die Regieanweisung folgen: Sie gehen nicht von der Stelle.
Eine Bühne, ein Baum, zwei landstreicherartige Figuren. Mehr brauchte Beckett nicht, um die Fantasie der ganzen Welt in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts dauerhaft zu beschäftigen. Wer sind diese beiden Figuren? Wo oder wann befinden sie sich? Und vor allem: Auf wen warten sie?
MIT Juliane Nawo; Jörg-Heinrich Benthien, Wilhelm Schlotterer, Maximilian Wigger, Volkram Zschiesche INSZENIERUNG Andreas von Studnitz BÜHNE & KOSTÜME Britta Lammers
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2. ANTIGONE/SOPHIE von Michael Sommer
in Kooperation mit dem DZOK Ulm e.V. und der SWU
Soiree: 26.02.2013, 19.30 Uhr, Gedenkstätte Oberer Kuhberg
Uraufführung: 09.03.2013, 19.30 Uhr, Gedenkstätte Oberer Kuhberg
Es empfiehlt sich, warme Kleidung zu tragen, da die Gedenkstätte nicht geheizt wird.
Antigone lebt in Zeiten von Krieg und Vernichtung. Sie ist jung, aber mit einem unbestechlichen moralischen Kompass ausgestattet. Der sagt ihr, dass es nicht richtig sein kann, den Bruder Polyneikes unbestattet zu lassen, auch wenn Kreon, ihr Onkel und König von Theben, es so befohlen hat. Allein verübt sie das „Verbrechen“, ihrem Bruder die letzte Ehre zu erweisen. Allein steht sie dem Gesetz gegenüber. Allein stirbt sie.
Am 22. Februar 1943 wurde die aus Ulm stammende Sophie Scholl in München hingerichtet. Gemeinsam mit ihrem Bruder Hans und Anderen hatte sie die Flugblätter der „Weißen Rose“ mit Aufrufen zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus hergestellt und verteilt. Ebenso kompromisslos wie Antigone stand sie ihren Verhörern und Richtern gegenüber, ebenso einsam wie Antigone musste sie sterben.
Siebzig Jahre nach der Hinrichtung der Geschwister Scholl verknüpft ANTIGONE/SOPHIE die Schicksale der beiden jungen Frauen, die für ihr Gewissen in den Tod gingen. Das Theater Ulm zeigt die Uraufführung als Kooperation mit dem DZOK Ulm e.V. in der Gedenkstätte Oberer Kuhberg. Der Ort diente von 1933 bis 1935 als Konzentrationslager.
MIT Johanna Paschinger, Tini Prüfert, Ulla Willick; Fabian Gröver, Gunther Nickles, Florian Stern INSZENIERUNG Michael Sommer RAUM & KOSTÜME Mona Hapke
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3. TITANIC – SCHÖNE MENSCHEN SPIELEN GROSSE GEFÜHLE
Stück von Bettina Hamel, Tobias Krechel, Birte Schrein, Stefan A. Schulz und Julia Wieninger
Premiere: 10.03.2013, 19.30 Uhr, Kantine
Es ist der 23. März 1998. Die letzten Kollegen haben die Kantine verlassen, und die beiden Gastronomiefeen Alberta und Elli wollen das große Ereignis in angemessenem Rahmen feiern: Den Triumphzug des Leinwandepos‘ TITANIC bei der Oscarverleihung. Die Piccolos werden geköpft, als der Oscar für die Beste Hauptdarstellerin angekündigt wird, „And the winner is...“ – nicht Kate Winslet! So bleibt Alberta und Elli nur eines zu tun, um die überragende Größe von Kate und ihren Freunden in TITANIC zu demonstrieren: Sie spielen die Handlung detailgenau und mit vollem Körpereinsatz nach!
Seien Sie dabei, wenn der Meister der Kantinenoperette Benjamin Künzel einem Schauspielstück zu angemessener Komik verhelfen wird. Sehen Sie selbst, dass keine Special Effects nötig sind, um eine Liebe zu spielen, tief und unendlich wie der Ozean…
MIT Christel Mayr, Sibylle Schleicher
INSZENIERUNG Benjamin Künzel RAUM & KOSTÜME Mona Hapke