Eigentlich wäre die Geschichte an dieser Stelle zu Ende; denn nach dem Aufwachen schickt sie ihn weg – schließlich ist er alles andere als ihr Typ. Aber das Schicksal führt die beiden unverhofft wieder zusammen. Zufall? Auf jeden Fall! Oder etwa doch nicht? Helena und Bob stellen sich der Situation und geben sich dem Sog einer Sommernacht hin. Sie versuchen ihr Glück und feiern gemeinsam einen abenteuerlichen, aber magischen Mittsommer.
Der schottische Autor David Greig spielt in „Eine Sommernacht“ ironisch und unkonventionell mit dem Genre der romantischen Komödie und verschiedenen Erzählperspektiven. Es ist ein Stück mit Musik von Gordon McIntyre. „Statt Linearität hat dieses selbstironische „play with songs“ eine emotionale Logik, die Wiedererkennungslacher im Minutentakt beschert, ohne ins Sentimentale zu driften.“ (Theater heute)
Gordon McIntyres Songs schaffen eine kommentierende, das Spielgeschehen vorantreibende musikalische Ebene. Die Songs mit englischen Texten – atmosphärisch irgendwo zwischen
Lagerfeuerromantik und Road-Movie – sind sozusagen „handmade“ und werden von den beiden Schauspielern live auf der Bühne ins Geschehen verwoben.
Das Stück „Eine Sommernacht“ hat der schottische Autor David Greig zusammen mit den Schauspielern entwickelt und unter seiner Regie 2008 am Traverse Theatre in Edinburg zur Uraufführung gebracht. Die deutschsprachige Erstaufführung fand 2010 am Oldenburgischen Staatstheater statt.
David Greig, 1969 in Edinburgh geboren, studierte an der Bristol University Englisch und Drama. Sein erstes Stück „A Savage Reminiscence“ wurde 1991 beim Edinburgh Festival uraufgeführt und für den „Guardian International Student Award“ nominiert, ebenso 1992 „Stalinland“, das auch den ersten Preis
der Fringe-Produktionen (Fringe First) erhielt. Neben Stücken hat er seither Hörspiele und Drehbücher geschrieben, darunter das Fernsehspiel „Nightlife“
(1995), das den ersten Preis der „BBC Double Exposure Competition“ gewann. 1996/97 war er Hausautor der Royal Shakespeare Company. Für „Die letzte Botschaft des Kosmonauten...“ wurde er 1999 mit dem „John Whiting Award“ ausgezeichnet. Greig ist außerdem Autor der Performance-Gruppe Suspect Culture.
Regie, Bühne & Kostüme: .............. Jakob Weiss
Dramaturgie: ............................... Anna Gubiani
Gesangscoaching: ......................... Nannita Peschke
Besetzung: Helena (Kristin Göpfert), Bob (Felix Jeiter)
Weitere Termine in Esslingen: 21.2., 3.3., 8.3., 18.3., 25.3.
Eine gemeinsame Produktion der Akademie Schloss Solitude und der WLB Esslingen.