Daneben sitzen die Schönheitsköniginnen Ruth und Heidrun, die mit einer Bikiniparade in Tschundakar für Zündstoff sorgten, und Herr Gert, ein General, der auf dem Markt von Tschundakar immerhin ein Dixie-Klo aufbauen ließ, um den Frauen dort das Leben zu erleichtern. Noch bevor die Sendung losgeht, geraten die Gäste aneinander, und von Stille kann bald keine Rede mehr sein.
Kraftvoll, bissig und voller Wahrheit entlarvt Theresia Walser in ihrem 2011 uraufgeführten Stück gängige Medienmechanismen. Eine Stille für Frau Schirakesch ist ein „virtuoser Rundumschlag gegen die ganze Bandbreite des Politpalavers zwischen Verlegen und Verlogenheit, Opportunismus und Ohnmacht, Selbstdarstellungsdrang und Solidaritätsgesäusel.“ (FAZ)
Inszenierung Petra Wüllenweber
Bühne und Kostüme Susanne Ellinghaus
Mit Simone Mende (Hilda Ludowsky), Gotthard Hauschild (Herr Gert), Michaela Allendorf (Heidrun), Joëlle Rose Benhamou (Ruth), Katharina Kwaschik (Rose), Dieter Wahlbuhl (Herr Fahnenberg)
Weitere Vorstellungen in Hildesheim finden am 15., 21., 27., 29. März, 15. April, 7., 18., 24. Mai, 14. und 16. Juli statt.