das sind die Hauptfiguren in einem zu Unrecht vergessenen Juwel des jüdisch-ungarischen Operettenkomponisten Emmerich Kálmán, der 1938 nach dem Anschluss Österreichs Wien in Richtung Amerika verlassen musste.
Ganz Paris liegt Odette Darimonde, dem Star der neuen Operette »Die Bajadere«, zu Füßen. Auch der im freiwilligen Exil lebende indische Prinz Radjami ist von der verführerischen Schönen fasziniert. Als selbstbewusster Herrscher von Lahore hält er allerdings zuallererst und vor allem sich selbst für unwiderstehlich. »Sie werden mich lieben, so wie ich Sie liebe!«, weiß er Odette bei ihrem ersten Rendezvous zu verkünden. Derlei amouröse Hybris verdient nach Ansicht der forschen Operettendiva eine harte Lektion in europäischer Emanzipation. Und so schmilzt Odette einen ganzen erotisierenden Abend lang als scheinbar willige »Bajadere« in den Armen des Prinzen dahin, um ihm schließlich im allerletzten Augenblick eine derbe Abfuhr zu erteilen. Wird der Prinz also enttäuscht in seine Heimat zurückkehren müssen, wo er auf Wunsch seines Vaters mit einer jungen Inderin verheiratet werden soll?
In Kálmáns 1921 uraufgeführter Operette Die Bajadere wird ungarischer Schmelz mit den jazzigen Rhythmen der 20er Jahre aufgekocht und schließlich mit exotischem Flair abgeschmeckt. Ein Duft von Bollywood zieht durch die Gassen von Paris, das im Grunde an der Donau liegt. – »O Bajadere, meine Seele dir lauscht!«
Libretto von Julius Brammer und Alfred Grünwald
Musikalische Leitung
Stefan Soltesz
Chöre
André Kellinghaus
Odette Darimonde
Erika Roos
Prinz Radjami
Daniel Brenna
Napoleon St. Cloche
Stephan Boving
Louis Philippe La Tourette
Tom Erik Lie
Marietta, Philippe Louis La Tourettes Frau
Mirka Wagner
Pimprinette
Dominique Horwitz
Kostenlose Werkeinführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Foyer (außer bei Premieren und Sonderveranstaltungen).