Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
„ENIGMA“ von Eric-Emannuel Schmitt in der neuebuehnevillach„ENIGMA“ von Eric-Emannuel Schmitt in der neuebuehnevillach„ENIGMA“ von...

„ENIGMA“ von Eric-Emannuel Schmitt in der neuebuehnevillach

Premiere: 11. Dezember 2010. 20.00 Uhr

 

Der Journalist eines Provinzblättchens Erik Larsen, bekommt von dem auf einer Insel zurückgezogen lebenden Literaturnobelpreisträger Abel Znorko zugesagt, dass er ihn zu seinem neuesten Buch, „Die uneingestandene Liebe“, interviewen darf.

Es ist Znorkos bisher bestes, aufrichtigstes und intimstes Buch. Larsen hinterfragt die persönlichen Hintergründe dieses aus einem langjährigen Schriftwechsel zweier Liebender bestehenden Briefromans, dessen Widmung an „H.M.“ schon Rätsel aufgibt. Die Anfangs gereizt angespannte Begegnung entwickelt sich zunehmend in eine von Spannung getriebene Situation. Langsam tasten die Beiden sich an Antworten heran, die sie selber nie für möglich gehalten hätten und immer mehr Fragen tauchen auf, sodass man bald nicht mehr weiß, wer von beiden wem etwas entlocken will. Es ist ein Enigma, ein zu entschlüsselndes Rätsel, das es hier zu lösen gilt.

 

Eric-Emmanuel Schmitt führt an dieses Rätsel Schritt für Schritt heran und über pointierte Dialoge und überraschende Wendungen kommt Schicht für Schicht eine Wahrheit ans Licht, mit der keiner der beiden Männer gerechnet hat.

 

Mit „Enigma“ ist Schmitt ein hochdramatisches und intelligentes Stück Schauspiel gelungen, in dem das Rätsel zwischenmenschlicher Beziehungen im allgemeinen und der Liebe im besonderen auf äußerst sensible Weise abgehandelt wird. Es gilt hier, was Eric-Emmanuel Schmitt zu seinem Stück „Kleine Eheverbrechen“ gesagt hat: „Liebe hat nichts mit Kennen zu tun, und erst recht nichts mit Besitzen. Wenn man jemanden liebt, bedeutet das, dass man dessen Geheimnis, sein Rätsel begehrt.“

 

Textzitat:

Sie sind ein Mann der unfähig ist, etwas bei der Liebe zu lernen.

In der Liebe gibt es nichts zu lernen.

Doch, den anderen!

 

Regie und Schauspiel

Erik Jan Rippmann und Michael Weger

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 9 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

TRAGISCHE GLAUBENSPRÜFUNG - "Dialogues des Carmelites" von Francis Poulenc im Wilhelmatheater STUTTGART

Mönch und Lausbub hat man ihn genannt und Igor Strawinsky war sein Vorbild - die Rede ist von Francis Poulenc, der sich der Führung von Erik Satie und Jean Cocteau anvertraute und kleinere Formen…

Von: ALEXANDER WALTHER

DIE FASZINATION DES RAUMS - "Creations X - XII" mit dem Stuttgarter Ballett im Schauspielhaus Stuttgart

Mehr noch als bei anderen Kompanien hat gerade das Stuttgarter Ballett einen ganz besonderen Bezug zum Raum und seinen Veränderungen. Dies machen die interessanten Arbeiten von jungen italienischen…

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHATTEN EINES DORFES - Deutsche Erstaufführung "Die Bagage" von Monika Helfer im Studiotheater Stuttgart

Die Inszenierung von Lisa Wildmann nach dem Roman "Die Bagage" der 1947 in Au/Bregenzerwald geborenen Autorin Monika Helfer lebt von suggestiven psychologischen Beobachtungen und starken…

Von: ALEXANDER WALTHER

EFFEKTVOLLE WENDUNGEN - "Der letzte Vorhang" von Maria Goos im Theater Atelier/STUTTGART

Dieses Stück von Maria Goos (die in den Niederlanden als Multitalent viele Fernsehpreise gewann) verpackt eine komplizierte Dreiecksbeziehung geschickt zu einem durchaus spannenden Stück mit…

Von: ALEXANDER WALTHER

Traum oder Wirklichkeit? "Die Tote Stadt" von Erich Wolfgang Korngold in der Deutschen Oper am Rhein

Nach dem Tod seiner über alles geliebten Frau Marie hat sich Paul nach Brügge zurückgezogen, einer Stadt, die für ihn mit ihren alten kleinen Häusern, kleinen Gassen und zahlreichen Kanälen einen…

Von: Dagmar Kurtz

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑