Graf Almaviva hat alles erreicht: er besitzt ein Schloss mit Bediensteten, Garten und Gärtner, er hat gegen alle Widerstände seine große Liebe geheiratet. Aber der Graf will mehr und nutzt seine Machtposition, um sich erotische Abenteuer zu organisieren. Als sein Diener Figaro und Susanna, die Zofe der Gräfin, heiraten wollen, kommt es zum Eklat: der Graf will von Susanna nicht lassen, die Gräfin hält das alles nicht mehr aus, Figaro wehrt sich und setzt damit ein Verwirrspiel in Gang, das verdeckte Verletzungen, Begierden und Verunsicherungen freilegt.
Mann oder Frau? Diener oder Herr? Komödie oder Tragödie? Mozart und sein Librettist Da Ponte zerlegen 1786 in dieser grandiosen Oper lustvoll die Kategorien – und formulieren so die große Frage der Aufklärung nach den Grenzen der Freiheit als wahnwitziges „Tänzchen“ aus Intrige, Versteckspiel und Verkleidung.
Mozarts Welt der verspielten Verschwendungssucht des Rokoko ist dem heutigen Lebensgefühl vor allem in einem verwandt: in dem diffusen Bewusstsein, am Ende einer Epoche zu stehen, ohne zu wissen, was kommt. Susanna jedenfalls fragt gleich im ersten Akt: „Großer Gott, wie geht das aus?“
Mit
Moritz Führmann / Graf Almaviva
Claudia Renner / Gräfin Almaviva
Anna Kubin / Susanna
Florian Jahr / Figaro
Simin Soraya / Cherubino
Stefanie Reinsperger / Barbarina
Verena Reichhardt / Marcellina
Steffen Scheumann / Bartolo/Antonio
Henning Beckmann / Basilio (Live-Musiker)
Kornelius Heidebrecht / Basilio (Live-Musiker)
Regie
Markus Bothe
Robert Schweer
Kostüme
Justina Klimczyk
Musik
Kornelius Heidebrecht
Dramaturgie
Ludwig Haugk
31. Dezember, 19.00 Uhr
1. Januar, 19.30 Uhr
4. Januar, 19.30 Uhr
8. Januar, 19.30 Uhr
13. Januar, 19.30 Uhr
17. Januar, 19.30 Uhr
27. Januar, 19.30 Uhr