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flausen-Kongress in Köln: Szenisches Forschen in der freien Theaterszene

Vom 14.-16. Februar 2017 findet im Freien Werkstatt Theater in Köln der erste Kongress des „flausen – young artists in residence“ Modellprojekts statt. Gestartet als konkurrenzloses Forschungsstipendienprojekt für junge Nachwuchskünstler*innen im Theaterbereich, soll „flausen“ erweitert werden: Künstler*innen, Spielstättenleiter*innen, Politiker*innen, Geldgeber*innen, Wissenschaftler*innen und Interessierte sind eingeladen, das Thema „Szenisches Forschen“ in der freien Theaterszene kennen zu lernen und sich miteinander auszutauschen.

Das einzigartige Modellprojekt „flausen- young artists in residence“ schließt eine Lücke im Bereich der Nachwuchsförderung und Qualifizierung junger Theaterschaffender. Nun wird der „flausen-Kongress“ veranstaltet, um dieses Modellprojekt weiterzuentwickeln, szenische Forschung als festen Bestandteil zu etablieren und strukturell neue Bedingungen und Möglichkeiten für die Künstler*innen und Koproduktionspartner*innen zu schaffen. Der dreitägige Kongress bietet die einmalige Gelegenheit, die wichtigsten Akteure der Freien Szene der gesamten Bundesrepublik an einem Ort zu treffen: Veit Sprenger, Gründungsmitglied des Performancekollektivs „Showcase Beat Le Mot“, der Hildesheimer Professor Jens Roselt und Janina Benduski vom Bundesverband der freien Darstellenden Künste werden zu Gast sein.

 

Die zahlreichen Voranmeldungen für diesen wegweisenden Kongress sprechen deutlich für ein überregionales Interesse an der szenischen Forschung. Die Teilnehmer*innen werden live bei der offiziellen Gründung des Bundesnetzwerks, zu dem sich mittlerweile 19 Theaterhäuser aus 12 Bundesländern zählen, zugegen sein. Mit diesem Kongress wird der Grundstein für ein überregional umgesetztes und mittelfristig auch europäisch ausgerichtetes Kooperations- und Gastspielmodell gelegt. In Zukunft soll flausen als Bundesmodell für die freie Szene zusätzlich zum Forschungsstipendienmodell noch das flausen-Koproduktionsmodell und das flausen-Auftrittsmodell umfassen. Initiiert wird dieses Bundesmodell von den Freien Theatern, die als kleine und mittlere Spielstätten professionell geführt werden. Stipendiaten sollen dadurch zukünftig die Gelegenheit erhalten, in allen Bundesländern Forschungsstipendien zu beantragen, Koproduktionen durchzuführen und überregional auf Tournee zu gehen. Ziel ist eine bessere Vernetzung der freien Szene, in der Künstler*innen in Zukunft ohne eine Altersbeschränkung eine dauerhafte und entlohnte Fortbildungs- und Forschungsmöglichkeit erhalten sollen.

 

Das 2011 vom theater wrede+ in Oldenburg initiierte Ausgangsmodell „flausen – young artists in residence“ vergibt aktuell sechs bis sieben Forschungsstipendien pro Jahr in der Darstellenden Kunst. Durchschnittlich 140 Anträge mit mehr als 600 beteiligten Künstler*innen werden derzeit eingereicht. 2016 wurde die Gruppe „pulk fiktion“ für ihre aus einer flausen-Forschungsresidenz hervorgegangene Produktion „Die Konferenz der wesentlichen Dinge“ mit dem George Tabori Förderpreis ausgezeichnet.

 

Der flausen-Kongress „Die Zukunft ist jetzt!" wird gefördert von der Kunststiftung NRW, dem Kulturamt der Stadt Köln, dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. In Kooperation mit dem Bundesverband Freie Darstellende Künste und dem ITI Deutschland.

 

Weitere Informationen zum Kongress finden Sie unter www.theaterwrede.de/flausen.

 

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