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Franz Xaver Kroetz’ „Wunschkonzert“ oim Schauspiel KÖln

Premiere Am 5. Dezember 2008

 

Eine alleinstehende Frau kommt abends nach der Arbeit nach Hause. Sie wird Abendbrot essen, Geschirr spülen, die Kleidung für den nächsten Tag herrichten, die Rundfunksendung "Wunschkonzert" hören, sich für die Nacht fertig machen und schließlich schlafen gehen.

Etwas später wird sie wieder aufstehen, um eine Tablette zu nehmen, dann öffnet sie eine kleine Flasche Sekt und spült mit ihr den Rest der Packung herunter.

 

1973 irritiert Franz Xaver Kroetz mit der formalen Radikalität dieses Stückes die deutsche Theaterszene. Heute, 35 Jahre nach der Uraufführung – mitten im Boom der Dokumentarformate – scheint es geradezu hellsichtig, wie Kroetz mit diesem Stück ohne Worte experimentiert hat. Es fällt auf, wie genau, lapidar, aber auch mitfühlend Kroetz dieses Leben, das sich so in jeder Nachbarwohnung abspielen könnte, beobachtet.

 

Katie Mitchell ist eine der profiliertesten britischen Regisseure: Ab 1988 Inszenierungen bei der Royal Shakespeare Company, seit 1994 auch am Royal National Theatre in London. Der Medienkünstler Leo Warner, Gründer der „Fifty Nine Productions“ für Film und neue Medien, gehört wie Katie Mitchell zum künstlerischen Stab des National Theatre. Gemeinsam haben sie eine raffinierte multimediale Dramaturgie erfunden („Waves“ von Virginia Woolf, „Some trace of her“, eine Bearbeitung des „Idioten“ von Dostojewski / NT London). Mit der Inszenierung von „Wunschkonzert“ wird dieses innovative multimediale Konzept weiterentwickelt.

 

Es spielen Peter Becker, Therese Dürrenberger, Laura Sundermann, Birgit Walter und Julia Wieninger

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