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„Frau Luna“, Operette von Paul Lincke im Theater Pforzheim

Premiere am Freitag, 23. Mai um 19.30 Uhr im Großen Haus des Theaters Pforzheim. -----

„Das macht die Berliner Luft …“ Die Möglichkeiten der Technik faszinierten um die Jahrhundertwende eine ganze Generation. Politische Tagesaktualitäten und ebenso die Träume von anderen Welten fanden Einfluss in die Unterhaltungsgenres, allen voran die Revuen mit allem Schnickschnack, Kleinkunst und den schönsten Melodien.

Auch der Mechaniker Fitz Steppke ist ein Technikfreak! Wegen grassierender Wohnungsnot in Berlin beschließt er kurzerhand, mit einem selbstgebauten Heißluftballon auf den Mond zu fliegen, denn da gibt es noch genügend Platz und vielleicht sieht die Welt dort anders aus. Mit Sack und Pack, seinen Freunden Lämmermeier, Panneke und Frau Pusebach steigt er in den Ballon und stürzt sich ins Abenteuer. Theophil, der für das Auf- und Untergehen des Mondes zuständig ist, lässt schon fleißig die Sterne putzen. Erfreut über den Berliner Besuch ist er vorerst nicht, denn sein Liebes-Techtelmechtel im Berliner Tierpark mit der Frau Pusebach ist noch nicht lange her. Prinz Sternschnuppe, ein gar galanter Typ, soll Steppke und seinen Freunden helfen, wieder zurück nach Berlin zu gelangen, doch das kosmische Liebeschaos ist vorprogrammiert: Frau Luna, die „Frau im Mond“, ihrerseits vom Prinzen begehrt, scheint von Steppke angetan …

Paul Linckes Erfolgsoperette „Frau Luna“ bedient ein Genre, das Utopien einer besseren Welt, wie sie vielleicht auf dem Mond existiert, möglich macht. Linckes Melodien hätten eine unverkennbare Berliner Note: „offen und unbekümmert, losgängerisch, ungeniert, herb ein wenig derb sogar.“, sagte der Korrespondent im „Neuen Wiener Journal“. Lincke gilt sogar als Begründer der Berliner Operette, denn, obwohl erst später dazu komponiert, „das macht die Berliner Luft…“ Für Regisseurin Bettina Lell steht fest: „‘Frau Luna‘, das ist großes Vergnügen auf hohem Niveau für Jung und Alt!“. Die Ausstattung von Sibylle Schmalbrock entführt die Zuschauer in eine spielerisch-verträumte Mond-Revue-Landschaft und vervollständigt das galaktische Liebesabentuer.

Burlesk-phantastische Ausstattungsoperette von Paul Lincke

Text von Heinz Bolten Baekers

Musikalische Leitung: Tobias Leppert | Inszenierung: Bettina Lell | Bühne und Kostüme: Sibylle Schmalbrock | Choreinstudierung: Salome Tendies | Choreografie: Janne Geest | Dramaturgie: Isabelle Bischof

Mit: Tonje Haugland, Reto Rosin, Maria Perlt, Edward Lee, Franziska Tiedtke, Klaus Geber, Lilian Huynen, Albrecht von Stackelberg, Cornelius Burger, Cleo Schöer, Wilja Ernst-Mosuraitis und Jule Burghard/Tim Grundner

Badische Philharmonie Pforzheim

Chor und Kinderchor des Theaters Pforzheim

Weitere Vorstellungen am Di, 27. Mai, So, 1., Sa, 7. und Mo, 9. Juni sowie an weiteren Terminen im Laufe der Spielzeit

Karten für die Operette „Frau Luna“ gibt es ab 14,50 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) an der Theaterkasse am Waisenhausplatz unter Tel. 0 72 31/39-24 40, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und im Internet auf www.theater-pforzheim.de.

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